Moskau [2]

Moskau [2]

Moskau (russ. Moskwa, franz. Moscou, engl. Moscow), die alte und erste Hauptstadt des russischen Reiches und zweite kaiserliche Residenz, liegt im gleichnamigen Gouvernement, an der Moskwa, in die hier die Jăūsa mündet, 142 m ü. M., unter 55°45´ nördl. Br. und 37°34´ östl. L., bedeckt ein Areal von 73 qkm und besteht aus vier auf dem linken Flußufer gelegenen Hauptteilen: dem Kreml und dem sogen. Kitai Gorod (»Chinesenstadt«), Bjeloigorod (»weiße Stadt«) und Semljanoi Gorod (»Erdstadt«), sowie aus dem Stadtteil Samoskworetschje auf dem rechten Ufer, denen sich nach allen Richtungen hin weit ausgedehnte, ehemalige Vorstädte anschließen. Der Kreml war und ist auch jetzt noch für M., was das Kapitol für Rom war; in ihm gipfeln alle Reminiszenzen der Vergangenheit. Für den rechtgläubigen Russen ist er, wie Kiew, ein heiliger Wallfahrtsort, zu dessen Reliquien jährlich Tausende von Frommen aus dem weiten Reiche pilgern. Durch seine hohen, zinnengekrönten und turmgeschmückten Mauern führen fünf Tore (darunter das Erlösertor, »Spaskija Worota«, mit einem wundertätigen Heiligenbild, vor dem auch jeder Fremde das Haupt entblößen muß) ins Innere, das von kirchlichen Bauten, Palästen, Staatsgebäuden und großen Plätzen bedeckt ist. Die bemerkenswertesten Gebäude sind: der Uspenskij Sobor (die Mariä-Himmelfahrtskathedrale), 1326 unter Johann Kalita aus Holz erbaut, 1475–79 vom Baumeister Fioraventi aus Bologna von neuem in Stein ausgeführt, halb in byzantinischem, halb in tatarischem Stil. Sie birgt ebenso wie die folgenden Kirchen eine Menge Reliquien, ist mit alten Fresken, mit von Edelsteinen bedeckten Heiligenbildern, Mosaiken und verschiedenen Kostbarkeiten überfüllt und dient seit ihrem Bestehen als Krönungskirche der russischen Zaren sowie als Grabstätte der Metropoliten von M. Sie wurde 1882 von Grund aus renoviert. Ihr gegenüber steht der Archangelskij Sobor (Kathedrale des Erzengels Michael), 1333 errichtet, 1505 von dem Mailänder A. Novi umgebaut, mit den Gräbern der russischen Zaren von Johann Kalita bis Johann Alexejewitsch (gest. 1696), dem Bruder Peters d. Gr. Den höchsten Punkt des Kremls krönt der Blagowjeschtschenski Sobor (Kathedrale der Verkündigung Mariä), erstmals 1397, von neuem 1489 erbaut. Hier fanden die Taufen und Trauungen der alten Moskauer Großfürsten und Zaren statt. Die Kirche Spaß na Ború (des »Heilands im Walde«, 1330 aus Stein neu erbaut) wird als älteste aller Kirchen betrachtet. Bemerkenswert ist der 1600 von Boris Godunow erbaute, 98 m hohe Glockenturm Iwan Welikijs (Johanns d. Gr.), von dessen Spitze man eine prachtvolle Aussicht über die Stadt genießt. Am Fuße des Iwan Welikij steht die berühmte, in ihrer jetzigen Form 1737 gegossene, 2022 metr. Ztr. schwere Riesenglocke »Zar-Kolokol«. Insgesamt gibt es in M. 450 griechisch-orthodoxe Kirchen (darunter 9 Kathedralkirchen), 15 Männer- und 9 Frauenklöster, 82 Kapellen, worunter erwähnenswert die am Woskressenskiplatz gelegene Kapelle mit dem Bilde der Iberischen Mutter Gottes, das besondere Verehrung genießt, 2 lutherische, eine reformierte, 2 römisch-kath. Kirchen, 3 armeno-gregorian. Kirchen und 3 der Altgläubigen, dazu eine Synagoge und eine Moschee. Unter ihnen nennen wir nur die auf dem Roten Platz im Kitai Gorod stehende, durch ihre phantastischbizarre Bauart bekannte Kathedrale des heil. Basilius (Wassilij Blashennij), 1554 unter Iwan dem Schrecklichen erbaut, sowie die 1839–82 zur Erinnerung an den Befreiungskrieg von 1812 erbaute prachtvolle Erlöserkirche, südlich vom Kreml, an der Moskwa, die mit Freskogemälden der bedeutendsten russischen Künstler geschmückt ist. Andre interessante Gebäude im Kreml sind: der 1636 erbaute Teremnoipalast; der Facettenpalast (Granowitaja Palata), unter Johann III. erbaut, mit einem kolossalen Saal, dessen Gewölbebogen von einer in der Mitte stehenden Säule ausgehen; der durch architektonische Schönheit ausgezeichnete große kaiserliche Palast, 1838–49 neu erbaut; der Nikolajewski- oder kleine Palast, in dem Kaiser Alexander II. geboren wurde; die 1851 vollendete Orusheinaja Palata (Schatzkammer), die unschätzbare Sammlungen von Kostbarkeiten (Kronen, Goldsachen, Waffen, Kunstwerke des Altertums, Prunkwagen etc.) enthält (neben derselben steht die unter Feodor Iwanowitsch gegossene, 393 metr. Ztr. schwere Riesenkanone »Zar Puschka«), und das 1701–36 erbaute Arsenal, vor dessen Fronte die 1812 erbeuteten Geschützrohre (über 800) liegen; das Synodalgebäude, vom Patriarchen Nikon gegründet, mit einer kostbaren Bibliothek und einer Sammlung von Kirchengewändern und Silbergeräten, endlich das 1898 enthüllte, von einer Säulenkolonnade umgebene Denkmal Alexanders II. (Statue von Opekuschin). Im Kitai Gorod, an dem mit dem Denkmal von Min in und Posharski (von Martos, 1818) geschmückten Roten Platz, befinden sich die 1200 Verkaufsläden enthaltenden sogen. Obern Handelsreihen, 1888–93 erbaut, wohl die größte und prächtigste beständige Warenniederlage Europas, sowie das 1859 nach den Originalplänen restaurierte Haus der Bojaren Romanow (an der Warwarka). Erwähnenswert ist auch der im gotischen Stil 1692–95 erbaute Sucharewsche Turm mit dem Reservoir der über 15 km langen, aus den wasserreichen Quellen beim Dorfe Mytischtschi hergeleiteten-städtischen Wasserleitung. An Denkmälern besitzt M. noch ein Puschkindenkmal (1880, in Bronze) am Twerskoi-Boulevard, ein Denkmal Lomonossows (1876, im Hof der neuen Universität) und Pirogows (1897).

Lageplan von Moskau.
Lageplan von Moskau.

M. hatte, nach der Zählung vom 31. Jan. 1902, mit den Vorstädten 1,173,427 Einw. (ohne Vorstädte 1,014,127), davon der Konfession nach 94 Proz. Griechisch-Orthodoxe, 2 Proz. Protestanten, 2 Proz. Juden, 1 Proz. Katholiken (1812 betrug die Bevölkerung ca. 300,000 Einw. [offiziell 251,120], 1871: 601,969, 1897 schon 1,038,591).

M. ist weitaus die bedeutendste Industriestadt Rußlands. 1902 gab es 839 Fabriken und gewerbliche Großbetriebe mit 94,536 Arbeitern und einem Produktionswert von 299,9 Mill. Rubel. Die erste Stelle nimmt darunter die Textilindustrie ein, die der Stadt in wirtschaftlicher Hinsicht ihr typisches Gepräge verleiht, und auf die 212 Fabriken mit 44,916 Arbeitern und 198,2 Mill. Rubel Produktionswert entfallen. Von den einzelnen Zweigen der Textilindustrie ist die Kattundruckerei von besonderer Bedeutung. An zweiter Stelle steht die Nahrungsmittelindustrie mit 97 Fabriken und 47,8 Mill. Rubel Produktionswert, dann folgt die Metallbearbeitungs- und Maschinenindustrie (24,2 Mill. Rubel) und die chemische Industrie (13,6 Mill. Rubel). Durch die industrielle Bedeutung ist es auch bedingt, daß M. der Hauptstapelplatz des russischen Binnenhandels ist, in dem die Produkte aus allen Teilen des russischen Reiches zusammenströmen, und von dem aus ein großer Teil ihres Bedarfs an Manufakturwaren gedeckt wird. Einen Begriff von der Bedeutung Moskaus für den Außenhandel, namentlich für die Einfuhr, gibt die Tatsache, daß das Moskauer Zollamt regelmäßig die weitaus größte Einnahme an Zöllen liefert (1901: 48,6 Mill. Rubel von im ganzen 206.4 Mill.). M. hat nach zehn Richtungen hin Bahnverbindung (Petersburg, Jaroslaw, Nishnij Nowgorod, Kasan, Kursk, Pawelez, Brjansk, Brest, Sawelowo und Windau). Eine Ringbahn, welche die sämtlichen Bahnhöfe verbindet und den Warenverkehr bedeutend erleichtern wird, ist im Bau und dürfte 1906 eröffnet werden.

An Bildungsanstalten hat M. im ganzen 778 mit 82,184 Lernenden. Hervorzuheben sind darunter: die Universität, mit historisch-philologischer, juristischer, physikalisch-mathematischer und medizinischer Fakultät (1904 mit 5070 Studierenden, 1755 als erste in Rußland gegründet); die Sternwarte, das Lasarewsche Institut für orientalische Sprachen, das Nikolailyzeum, eine Landwirtschafts- und Forstakademie in Petrowskoje-Rasumowskoje, eine Technische Hochschule, eine Ingenieurschule und ein Feldmesserinstitut, eine geistliche Akademie und eine Hochschule für Frauen, 11 staatliche und 2 private Gymnasien sowie die deutsche Petrikirchenschule, 5 Realschulen (darunter 2 der deutschen Kirchengemeinden), 20 Gymnasien für Mädchen und 5 Fräuleinstifte, eine Handelsakademie und 2 Kommerzschulen, eine Gewerbeschule und mehrere andre technische Lehranstalten, ein Konservatorium, 3 Kadettenkorps und 2 Militärschulen. Unter den Museen Moskaus sind bemerkenswert (außer den verschiedenen wissenschaftlichen Kabinetten bei der Universität): das Rumjanzowsche Museum (1861 aus St. Petersburg nach M. übergeführt), mit Bibliothek, Kunstgalerien, Altertümern, ethnographischem und mineralogischem Kabinett; die Galerie Tretjakow, eine große, über 2000 Nummern enthaltende Sammlung moderner russischer Gemälde; das sehr sehenswerte Historische Museum (im indischen Stil 1873–85 erbaut; s. Tafel »Russische Kultur I«, Fig. 4); das Polytechnische Museum (meist von der Ausstellung von 1872) und das Museum für Kunst und Gewerbe (seit 1868). Unter den Wohltätigkeitsanstalten ist besonders bemerkenswert das kolossale Findelhaus, das eine dreifach so große Zahl von Kindern, wie in der Anstalt selbst untergebracht ist, in Dörfern, Schulen etc. unterhält. Unter den Wohltätigkeitsvereinen verdienen Erwähnung: der Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger deutscher Reichsangehöriger, der das Friedrich Wilhelm-Viktoria-Stift unterhält, der Österreichisch-Ungarische und der Evangelische Hilfsverein. Weiter besitzt M. 21 gelehrte und 10 andre Gesellschaften für Sport, Kunst u. dgl., 5 Klubs (Englischer, Artisten-, Adels-, Kaufmanns- und Deutscher Klub). 2 Botanische Gärten (einer bei der Universität, der andre mit dem Zoologischen Garten verbunden), 5 Banken, ein Kontor der Staatsbank und Filialen fast aller großen russischen Banken sowie zahlreiche Bankhäuser, 3 kaiserliche Theater (das Große, Kleine und Neue), 6 private, einen Zirkus. Es erscheinen 166 Zeitungen und Zeitschriften, darunter die Moskauer deutsche Zeitung. M. ist Sitz eines griechischen Metropoliten, eines Generalgouvernements, eines Militärbezirks, des Grenadierkorpskommandos, eines Lehrbezirks, eines Stadtpräfekten und vieler Konsuln, darunter eines deutschen.

Aus der Umgegend Moskaus sind bemerkenswert: Sokolniki, ein Urwald, in dem ehedem die Falkenjagden der Moskauer Zaren stattfanden, jetzt teilweise in einen schönen Park mit anmutigen Sommerhäusern verwandelt; die Sperlingsberge mit wundervoller Aussicht auf M.; die historisch interessanten Orte: Ismailowo, das alte Stammgut der Familie Romanow, mit Tiergarten und dem Nikolai-Invaliden haus (seit 1849); Zaritzino, ein unter Katharina II. in malerischer Gegend, aber in bizarrem Stil erbautes, halb vollendetes Schloß; Archangelskoje, mit einem schönen, von Rastrelli erbauten Schloß und vielen Sehenswürdigkeiten; Kolomenskoje, mit einem verfallenen Schloß; Petrowskoje-Rasumowskoje, mit der gleichnamigen landwirtschaftlichen Akademie; Kuskowo, Ostankino und die beiden Klöster und Wallfahrtsorte Troizko-Sergiewsk und Woßkressensk oder Neu-Jerusalem, mit einer Kirche nach dem Modell des Tempels zu Jerusalem.

[Geschichte.] M. wird in den Chroniken zuerst 1147 erwähnt. Nach der Überlieferung stand hier Kutschkowo, die Besitzung des Bojaren Kutschka, den Juri Dolgorukij hinrichten ließ. Fürst Michail Jaroslawitsch (gest. 1248) ist der erste Fürst von Moskwa, und 1328 verlegte Johann Danilowitsch, mit dem Titel Großfürst, seine Residenz von Wladimir nach M., das Hauptstadt des Großfürstentums blieb (s. die »Geschichtskarte von Rußland«), auch Sitz eines Metropoliten ward. In der ersten Hälfte des 14. Jahrb. bestand M. aus dem mit Palisaden umgebenen Kreml. dem Possad (dem um den Kreml gelegenen Stadtteil), dem Sagorodje, der alle Vorstädte umfaßte, und dem Saretschje, dem auf dem andern Ufer der Moskwa gelegenen Teil (jetzt Samoskwaretschje). 1367 umgab Dimitri Joannowitsch den Kreml mit einer Steinmauer. 1493 und 1547 brannte M. nieder. 1382 und 1571 ward es von den Tataren eingeäschert. Im 16. Jahrh. zählte M. bereits über 100,000 Einw. In demselben Jahrhundert entstanden auch die drei andern alten Stadtteile, der Kitai Gorod, indem 1534 der Possad mit einem Wallgraben umgeben wurde. der Bjely Gorod (Bjelgorod), der sich halbkreisförmig um den Kreml und den Kitai Gorod zieht und 1586 von Feodor Joannowitsch ebenfalls mit Steinmauern, durch die 9 Tore führten, und Erdwällen befestigt wurde. Diese Erdwälle verwandelte Katharina II. in die berühmten Boulevards (Twerskoi, Strastnoi, Pretschistenski etc.). 1588–92 wurden sämtliche Vorstädte in die Befestigungslinie gezogen und mit hohen Palisaden, die 1638 durch einen Erdwall ersetzt wurden, umgeben; so entstand der Semljänoi Gorod, der damals vom Volke bewohnt wurde, während die Bürger, Kaufleute und der niedere Adel im Bjelgorod, die Bojaren und die Gäste (Gósti, d.h. die Gesandten u.dgl.) im Kitai Gorod wohnten und die Fürsten und angesehensten Bojaren im Kreml ihren Sitz hatten. Nach 1703 verlegte Peter d. Gr. seine Residenz nach St. Petersburg, wohin 1712 auch die Senatoren übersiedeln mußten. Am 14. und 15. Sept. 1812 zog Napoleon I. in die verlassene Stadt. Zurückgeblieben waren nur 12–15,000 Ew., zur Hälfte Gesindel und Kranke. Schon in der ersten Nacht nach dem Einzug der Franzosen brach in mehreren Stadtteilen Feuer aus; bald stand ganz M. in Feuer. Am 16. Sept. floh Napoleon nach dem Lustschloß Petrowskoje, eine Stunde von der Stadt; erst 20. Sept. erlosch das Feuer allmählich. Der Brand von M. war keine heroische Tat Rostoptschins, sondern die Folge gröbster Fahrlässigkeit. Vgl. Tzenow, Wer hat M. im J. 1812 in Brand gesteckt? (Berl. 1900); H. Schmidt, Die Ursache des Brandes von M. im J. 1812 (Greifsw. 1904). Von ungefähr 2600 steinernen Häusern waren 525 und von 6600 hölzernen nur 1797 übriggeblieben. Der gesamte Verlust an Brand- und Kriegsschäden in der Stadt und dem Gouvernement M. ward auf 321 Mill. Rubel geschätzt. Nach der Befreiung des Landes erhob sich M. schöner aus seiner Asche. M. als Vertreterin des Altrussentums und Hauptsitz des Panslawismus stand immer im Gegensatz zu dem mehr internationalen Petersburg. Dennoch war M. seit Beginn des russisch-japanischen Krieges oft der Schauplatz revolutionärer Bestrebungen. Am 21. Dez. 1904 forderte die Stadtverordnetenversammlung Verfassungsreformen für ganz Rußland. Bald kam es zu Ausständen, 25. Jan. 1905 auch zu Kämpfen der Arbeiter mit dem Militär, 6.–9. Okt. und, nachdem das Regiment Rostoff vorübergehend gemeutert hatte, 23.–28. Dez. zu großen Barrikadenkämpfen, die eine vollständige Zurückziehung des Militärs erst 3. Jan. 1906 ermöglichten. Das Jahr 1905 über tagten Kongresse fast aller Berufsarten in M., die mehr oder weniger radikale Reformen forderten. Vgl. Richter, Description historique et topographique de Moscou (Par. 1812); Sulkowski, An historical account and description of the city of Moscow (Lond. 1813); Schnitzler, Moscou, tableau statistique, géographique et historique (Petersb. 1834); Großmann und Knöbel, Führer durch M. (Mosk. 1882); Fabricius, Le Kremlin de Moscou (das. 1883); Castevin, Moscou (Führer, 1891); Sabjelin, Geschichte Moskaus (russ., Mosk. 1902, 2 Bde.); Zabel, Moskau (Bd. 12 der »Berühmten Kunststätten«, Leipz. 1902); Leger, Moscou (kunstgeschichtlich, Par. 1904).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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