Gröben

Gröben

Gröben, 1) Otto Friedrich von der, Reisender, geb. 1657 zu Pratten im Ermeland, gest. 1728, unternahm 1673–81 eine achtjährige Neise über Malta nach dem Orient und wurde 1682 vom Großen Kurfürsten mit zwei Fregatten nach der Küste von Guinea geschickt. Hier gründete er 1. Jan. 1683 das Fort Großfriedrichsburg. 1684 trat er als Generalmajor in polnische Dienste, beteiligte sich 1686–87 am Krieg der Venezianer gegen die Türken in Morea und zog sich dann auf seine Güter in Ostpreußen zurück. Er schrieb: »Orientalische Reisebeschreibung des Brandenburgischen Adelichen Pilgers O. F. v. d. G., nebst der brandenburgischen Schiffahrt nach Guinea und der Verrichtung zu Morea« (Marienw. 1694; verkürzte Ausg., Danz. 1779) und ein allegorisches Epos: »Des edlen Bergone (Anagramm von G.) und seiner tugendhaften Arete denkwürdige Lebens- und Liebesgeschichte« (1685).

2) Karl, Graf von der (aus dem Haus Neudörfchen), preuß. General, geb. 17. Sept. 1788 zu Schrengen in Ostpreußen, gest. daselbst 13. Juli 1876, trat 1806 in ein preußisches Kavallerieregiment, wurde 1807 Leutnant, focht mit Auszeichnung bei Preußisch-Eylau und bei Thorn, schied 1812 aus dem preußischen Heer, weil er nicht gegen Rußland dienen wollte, schloß sich der russischen Armee an und focht mit Auszeichnung bei Lüneburg (2. April 1813). Unter dem Obersten von Dörnberg an dem Zuge der deutsch-englischen Legion durch Hannover beteiligt, trat er im August 1813 wieder in preußische Dienste, kämpfte bei Dresden, Kulm und Leipzig, nahm im Generalstab der schlesischen Armee am Feldzug in Frankreich teil und focht, seit 1814 Major, 1815 bei Ligny und Waterloo. Dann in den Generalstab des 8. Armeekorps berufen, ward er 1817 Chef des Generalstabs des schlesischen Armeekorps, 1823 Oberst, 1824 Generalstabschef des 2. Armeekorps, 1834 Generalmajor und Kommandeur der 3. Kavalleriebrigade, 1838 der 14. Division und, 1842 zum Generalleutnant befördert, 1843 Generaladjutant des Königs Friedrich Wilhelm IV. Seit März 1848 Kommandeur des 7. Armeekorps, erhielt G. 1849 den).Oberbefehl über das 2. preußische Armeekorps beim Feldzug in Baden und befehligte 1850 die preußischen Truppen in Kurhessen. Im März 1352 zum General der Kavallerie ernannt, erhielt er im Juni 1853 das Kommando der Garde, ward im September d. J. Chef des 2. Ulanenregiments und trat 1858 in den Ruhestand. Der Grafenverband der Provinz Preußen entsandte ihn 1854 als Vertreter ins Herrenhaus, in dem er sich zu den streng Konservativen hielt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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