- Elliot
Elliot, 1) Sir Charles Gilbert John Brydone, geb. 1801, gest. 9. Sept. 1875, trat 1815 in die Marine und wurde 1837 als Kapitän zum englischen Bevollmächtigten in Kanton ernannt. Er wurde aber 1841 abberufen, weil er ohne genügenden Grund im Dezember 1837 sich nach Macao zurückgezogen, im März 1839 auf Verlangen des chinesischen Gouverneurs die englischen Kaufleute zur Auslieferung ihrer Opiumvorräte veranlaßt, im Februar 1840 trotz eines Sieges über die chinesische Flotte Macao geräumt und später dem Admiral E. zur Umkehr von Petschili geraten hatte. 1842 wurde er Generalkonsul in Texas, im September 1846 Gouverneur der Bermudas, 1854 bis 1858 Gouverneur von Trinidad, 1863–69 Gouverneur von St. Helena. In der Marine rückte er 1865 zum Rang eines Admirals auf.
2) Sir Henry Miers, engl. Geschichtschreiber, geb. 1808, gest. 20. Dez. 1853, studierte in Oxford, trat in den indischen Zivildienst und ward 1847 Sekretär des Generalgouverneurs von Indien. In dieser Stellung begleitete er Lord Hardinge ins Pandschab und veröffentlichte über diese Mission eine eingehende Denkschrift. 1853 nötigte ihn seine zerrüttete Gesundheit, Indien zu verlassen; auf der Heimreise starb er am Kap der Guten Hoffnung. Er selbst hat nur den ersten Band seines »Supplement to the glossary of Indian terms« (1846; erweiterte Ausg. von J. Beames u. d. T.: »Memoirs of the history, folk-lore and distribution of the races of the north western provinces of India«, 1869, 2 Bde.) und den ersten Band seines »Bibliographical index to the historians of Muhammedan India« (Bd. 1 der »General histories«, 1849) veröffentlicht. Das von ihm gesammelte Material über die Geschichte Indiens wurde aus seinem Nachlaß herausgegeben von J. Dowson u. d. T. »The history of India, as told by its own historians: The Muhammedan period« (1867–77, 8 Bde.).
3) Sir Henry George, engl. Diplomat, geb. 30. Juni 1817 als jüngerer Sohn des zweiten Grafen von Minto (s. d.), in Eton erzogen, war 1836–39 Sekretär des Gouverneurs von Tasmania, Sir John Franklin. 1840 kam er ins Auswärtige Amt, ward 1841 Attaché bei der Gesandtschaft in Petersburg, 1848 Legationssekretär im Haag, 1853 in Wien, 1858 Gesandter in Kopenhagen, 1859 in spezieller Mission nach Neapel, 1862 nach Griechenland abgesandt und 1863 zum Gesandten beim König von Italien und 1867 zum Botschafter in Konstantinopel ernannt. Nach dem erfolglosen Ausgang der Konferenz in Konstantinopel im Januar 1877 abberufen, ward er in England übergroßer Freundschaft für die Türken und moralischer Mitschuld an den zerrütteten Verhältnissen in Konstantinopel beschuldigt, aber von der Regierung energisch verteidigt und 1877 zum Botschafter in Wien ernannt, wo er bis 1884 blieb.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.