Meyer-Förster

Meyer-Förster

Meyer-Förster, Wilhelm, Schriftsteller, geb. 12. Juli 1862 in Hannover, studierte erst die Rechte, dann Kunstgeschichte in Berlin, München und Wien und widmete sich früh der literarischen Laufbahn. Er lebt in Degerloch bei Stuttgart. M. begann 1885 mit dem unter dem Pseudonym Samar Gregorow veröffentlichten satirischen Roman »Die Saxo-Saxonen« (92. Tausend, Berl. 1902), einer Verspottung von Gregor Samarows »Saxo-Borussen« (s. Meding), und ließ eine Reihe von wiederholt ausgelegten Erzählungen und Romanen: »Die Fahrt um die Erde« (Stuttg. 1897), »Derby« (das. 1898), »Alltagsleute« (Berl. 1898), »Elschen auf der Universität« (zuerst anonym, Leipz. 1899), »Eldena« (Stuttg. 1900), »Karl Heinrich« (das. 1900), »Heidenstamm« (das. 1901), »Süderssen« (das. 1902), »Lena S.« (das. 1903) folgen. Auch schrieb er mehrere Dramen: »Unsichtbare Ketten« (1890), »Kriemhild« (1891); die Lustspiele: »Eine böse Nacht« (1893), »Der Vielgeprüfte« (1898) und hatte großen Bühnenerfolg mit dem Schauspiel »Alt-Heidelberg« (1898). – Seine Gattin Elsbeth, geb. 1868 in Breslau, gest. 17. Mai 1902 in Bozen, widmete sich ebenfalls dem schriftstellerischen Beruf. Sie trat zuerst mit der Novelle »Das Drama eines Kindes« (Berl. 1895) hervor, die sie später u. d. T.: »Käthe« (in Reclams Universal-Bibliothek, Nr. 3523) dramatisierte, und ließ weiterhin »Meine Geschichten« (Berl. 1897), die Liebesnovellen »Also sprach-eine Frau« (das. 1900), »Theatermädel und andre Novellen« (das. 1902) und die Romane »Junge Menschen« (Leipz. 1898), »Das Pflegekind« (Berl. 1899) und »Frau Kleemann« (das. 1900) folgen. Auch gelangte noch ein Einakter von ihr: »Der gnädige Herr«, in Berlin zur Ausführung. Sie vereinigt in ihren Werken weiblich seinen Takt mit scharfem Wirklichkeitssinn und guter Darstellungsgabe.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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