Heusler

Heusler

Heusler, Andreas, der jüngere, schweizer. Rechtsgelehrter, geb 30. Sept. 1834 in Basel, wo sein Vater Andreas (gest. 1868) Ratsherr, später Professor für schweizerisches Recht war, promovierte 1856 in Berlin, habilitierte sich 1859 an der Universität Basel als Privatdozent und erhielt daselbst 1863 die Professur für deutsches Recht. Schon vorher, 1859, zum Mitglied des Zivilgerichts gewählt, hatte er von der Regierung 1860 den Auftrag erhalten, ein Zivilgesetzbuch für den Kanton Baselstadt zu entwerfen, welche Arbeit aber, durch die schweizerischen Rechtseinheitsbestrebungen unterbrochen, nicht über die ersten Stadien (Entwurf 1865, Motive 1866 und 1868) hinauskam. 1866 wurde er Vizepräsident des Zivilgerichts, auch Mitglied des Großen Rates. 1868 übertrug ihm die Eidgenossenschaft die Bearbeitung eines Bundesgesetzes über Schuldbeitreibung und Konkurs, dessen Entwurf mit Motiven (Bern 1874) im Druck erschien. Seine bedeutendsten Werke sind: »Die Gewere« (Weim. 1873), worin er die von Albrecht aufgestellte kunstvolle Theorie einer gründlichen Revision unterzog, sowie die für Bindings »Handbuch der deutschen Rechtswissenschaft« bearbeiteten »Institutionen des deutschen Privatrechts« (Leipz. 1885–86, 2 Bde.). Außerdem schrieb er: »Die Beschränkung der Eigentumsverfolgung bei Fahrhabe und ihr Motiv im deutschen Recht« (Basel 1871); »Der Ursprung der deutschen Stadtverfassung« (Weim. 1872); »Geschichte der öffentlichen Bibliothek der Universität Basel« (da f 1896) sowie verschiedene Aufsätze in der (seit 1382 von ihm herausgegebenen) »Zeitschrift für schweizerisches Recht« und in den »Beiträgen zur vaterländischen Geschichte« der Baseler Geschichtsforschenden Gesellschaft. Auch gab er die Rechtsquellen des Kantons Wallis (Basel 1890) und des Kantons Tessin (das. 1892) heraus.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Heusler — Heusler, Andreas, geb. 1802 in Basel, habilitirte sich daselbst als Privatdocent, wurde Professor der Rechte, Mitglied des Großen Raths, zog sich 1847, in Folge der Verfassungsveränderung, von öffentlichen Ämtern zurück u. lebt seitdem… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Heusler — Heusler,   Andreas, schweizerischer Germanist, * Basel 10. 8. 1865, ✝ Arlesheim 20. 2. 1940; wurde 1894 Professor in Berlin, 1919 in Basel; trat besonders mit Arbeiten zur Verswissenschaft und zur Heldensage hervor, die zu Standardwerken wurden.… …   Universal-Lexikon

  • Heusler-Legierungen —   [nach dem Metallurgen Friedrich Heusler, * 1866, ✝ 1947], ferromagnetische Legierungen aus nichtferromagnetischen Metallen vom Typ Cu2MnAl mit 9 27 % Mangan und 9 10 % Aluminium (oder Zinn). Die für Dauermagnete verwendeten Heusler Legierungen… …   Universal-Lexikon

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  • Heusler-Phase — Als heuslersche Legierungen, benannt nach Friedrich Heusler (1866–1947), werden in der Metallkunde Legierungen bezeichnet, die als wesentlichen Bestandteil eine Heusler Phase enthalten. Heusler Phasen sind intermetallische Phasen mit spezieller… …   Deutsch Wikipedia

  • Heusler alloy — /hyoohs leuhr/; Ger. /hoys leuhrdd/ any of various alloys of manganese and other nonferromagnetic metals that exhibit ferromagnetism. [named after Conrad Heusler, 19th century German mining engineer and chemist] * * * ▪ metallurgy       any of… …   Universalium

  • Heusler alloy — Heuslerio lydinys statusas T sritis fizika atitikmenys: angl. Heusler alloy vok. Heuslersche Legierung, f rus. гейслеров сплав, m pranc. alliage de Heusler, m …   Fizikos terminų žodynas

  • heusler alloy — ˈhyüslə(r) noun Usage: usually capitalized H Etymology: after Conrad Heusler 19th century German mining engineer and chemist 1. : a magnetic alloy composed of the nonmagnetic metals copper, manganese, and tin approximately in the proportions… …   Useful english dictionary

  • Heusler-Legierung — Heus|ler Le|gie|rung [nach dem dt. Metallurgen F. Heusler (1866–1947)]: ferromagnetische Kupferleg. mit 9–27 % Mangan u. ca. 10 % Aluminium oder Zinn …   Universal-Lexikon

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