- Craik
Craik (spr. krēk), 1) George Lillie, engl. Gelehrter und Schriftsteller, geb. 1799 in Kennoway (Fifeshire), gest. 25. Juni 1866, war zum Geistlichen bestimmt, zog aber die literarische Laufbahn vor und war namentlich für die Gesellschaft zur Verbreitung nützlicher Kenntnisse und die »Penny Cyclopaedia« tätig. 1849 erhielt er eine Professur am Queen's College zu Belfast. Seine wichtigsten Veröffentlichungen, in denen er sich als gewandter Kompilator zeigte, sind: »The pictorial history of England« (1837–41, 4 Bde.) und als Auszug davon »The history of British commerce« (1844); ferner: »Sketches of literature and learning in England from the Norman conquest« (1841–45, 6 Bde.), umgearbeitet zu einer »History of English literature and the English language« (1861, 2 Bde.), die er weiter abkürzte zu einem »Manual of English literature and language« (1862,9. Aufl. 1883); ferner: »The romance of the peerage« (1848–50, 4 Bde.); »Outlines of the history of the English language« (1851, 10. Aufl. 1884); »The English of Shakespeare« (1856).
2) Frau George Lillie, bekannter unter ihrem Mädchennamen Dinah Maria Mulock, engl. Romanschriftstellerin, geb. 1826 zu Stoke upon Trent in Stafford, heiratete 1865 den Kaufmann G. L. Craik und starb 13. Okt. 1887 in London. Sie eröffnete ihre schriftstellerische Tätigkeit mit der beifällig aufgenommenen Novelle »The Ogilvies« (1849) und hatte außerordentlichen Erfolg mit ihrem Hauptwerk: »John Halifax, gentleman« (1856; deutsch von Sophie Verena, 3. Aufl., Berl. 1894), einer Geschichte aus dem häuslichen Leben Englands. Es folgten Romane, als letzter »King Arthur« (1886), und Gedichte. Bedeutsam ist ihr Werk »A woman's thoughts about women« (1858) sowie das später (1888) erschienene »Concerning Men, and other papers«. Durch die Feinheit ihrer Schöpfungen sticht sie vorteilhaft von den Vertretern des Sensationsromans ab. Vgl. Mrs. Parr, The author of, John Halifax, gentleman', a memoir (Lond. 1897).
3) Georgiana Marion, engl. Romanschriftstellerin, Tochter von C. 1), geb. 1831 in London, gest. im November 1895, genoß im elterlichen Haus literarischen Umgang mit Carlyle, Leigh Hunt, Lewes u. a. und begann im 20. Jahr Erzählungen für Dickens' »Household Words« zu schreiben. Ihre erste selbständig erschienene Novelle war »Riverston« (1857), worauf eine lange Reihe von Romanen und Erzählungen folgte, darunter das populäre »Lost and won« (1859), zuletzt »The house of sweet memories« (1892).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.