Nisami

Nisami

Nisami (Nizami), einer der sieben großen Dichter Persiens (eigentlich Abu Mohammed Iljâs ben Jusuf), geb. um 1140 zu Tefrisch in der Provinz Kum, gest. 1202, lebte fast ohne Unterbrechung in Gendsche (dem heutigen Elisabethpol) und war ein Günstling der damals in Persien herrschenden Seldschukenfürsten. Er ist der Begründer des romantischen Epos bei den Persern. Außer einem Diwan, der 28,000 Distichen enthalten soll, verfaßte N. fünf größere Dichtungen (gewöhnlich Pendsch-Gendsch, »die fünf Schätze«, oder Chamse, »Fünfer«, genannt). die in Persien als bis jetzt unerreichte Meisterwerke ihrer Art gelten: »Machzen ul esrâr« (»Magazin der Geheimnisse«), ein religiös-ethisches Gedicht (pers. hrsg. von Bland, Lond. 1844; in Lakhnau 1869, 1872 u. ö.; teilweise schon von Hain, Leipz. 1802, mit lat. Übersetzung); »Chosrau u Schîrîn«, romantisches Epos, das die Liebe des persischen Königs Chosrau zur Schîrîn zum Gegenstand hat (pers. hrsg. Lahor 1871 u. ö.; in deutscher Nachbildung von Hammer, Leipz. 1809, 2 Bde.); »Leila u Medschnûn«, die Liebe des Medschnûn zur schönen Leila besingend (pers., Lakhnau 1870 u. 1888; engl. von Atkinson, Lond. 1836); »Heft peiker« (»Die sieben Schönheiten«), eine Sammlung von sieben Novellen in poetischer Form (pers., Bombay 1849 u. Lakhnau 1290 d. H.; eine der sieben Erzählungen, »Behramgûr und die russische Fürstentochter«, pers.u. deutsch von Erdmann, Kasan 1844), darunter die durch Gozzi und Schiller bekannte Erzählung von Turandot; »Iskender nâme«, eine sagenhaft ausgeschmückte Geschichte Alexanders d. Gr., in zwei Teilen: einem mehr epischen (mit Kommentar, Kalk. 1812; 2. Ausg. 1825, auch Lahor 1888–89; der Text allein das. 1269 d. H., Lakhnau 1266, 1282 u. ö., Bombay 1277 u. 1292, zur Hälfte auch in Lumsdens »Selections«, Kalk. 1811, Bd. 4; Bd. 2, das. 1828; zum Teil von Rückert deutsch nachgebildet im »Frauentaschenbuch«, 1824) und einem didaktischen (hrsg. von Sprenger, Kalk. 1852–69). Gesamtausgaben der fünf Gedichte sind erschienen Bombay, 1834 u. 1838, und Teheran, 1261 d. H. Vgl. Bacher, Nizâmîs Leben und Werke (Leipz. 1871); Pertsch, Persische Handschriften, S. 751 ff. (Berl. 1888).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Nisâmî — (Nizâmi), einer der sieben Hauptdichter Persiens, geb. 1141 zu Tafrisch bei Kum, lebte in Gendsche (Jelisawetpol), gest. 1202; verfaßte außer seinem Diwan fünf größere Dichtungen, darunter »Iskender nâmi« (z. T. deutsch von Rückert). – Vgl.… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Nisami — Nisami, mit vollem Namen Abu Mohammed Ben Jussuff Scheckh Nisameddin, aus Gendsche, gest. 1180, einer der 7 größten Dichter Persiens, theilweise von deutschen und engl. Gelehrten übersetzt oder herausgegeben …   Herders Conversations-Lexikon

  • Nisami — Nisami,   Nezami [nez ], eigentlich Abu Mohammed Iljas Ibn Jusuf, persischer Dichter, * vermutlich Gäncä 1141, ✝ ebenda 12. 3. 1209; der bedeutendste Vertreter des persischen romantischen Epos; verfasste neben lyrischen Gedichten fünf als Chamse… …   Universal-Lexikon

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  • νιζάμι — (Nisami, Γκαντζά, σημερινό Κιροβαμπάτ στο Αζερμπαϊτζάν, ή κατ’ άλλους, Κουμ, Ιράν 1140 – 1203 ή 1204). Πέρσης ποιητής Είναν γνωστός ως συγγραφέας πέντε πονημάτων, τα οποία όλα μαζί ονομάζονται αραβικά Χαμσέ (Πέντε), και περσικά Πάνζγκανζ (Οι… …   Dictionary of Greek

  • Liste der Literaturmuseen — Ein Literaturmuseum sammelt, pflegt und präsentiert Zeugnisse über Autoren des literarischen Lebens, literarische Themen bzw. literarische Produktionen. Oft befinden sich derartige Museen in der ehemaligen Lebens und Wirkungsstätte eines Autors,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste internationaler Literaturmuseen — Ein Literaturmuseum sammelt, pflegt und präsentiert Zeugnisse über Autoren des literarischen Lebens, literarische Themen bzw. literarische Produktionen. Oft befinden sich derartige Museen in der ehemaligen Lebens und Wirkungsstätte eines Autors,… …   Deutsch Wikipedia

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