Goetze

Goetze

Goetze, 1) Robert von, preuß. General, geb. 30. Dez. 1829 in Nakel, wurde im Kadettenkorps erzogen, trat 1848 in das Heer ein, wurde 1861 Hauptmann und war 1866 beim Ersatzbataillon. Den deutsch-französischen Krieg machte er als Bataillonskommandeur mit, ward 1877 Kommandeur des rheinischen Jägerbataillons Nr. 8,1881 des 130. Regiments und Oberst, 1886 Generalmajor und Brigadekommandeur in Metz, 1889 Generalleutnant und Divisionskommandeur daselbst, 1890 in Frankfurt a. M. und 1893 kommandierender General des 7. Armeekorps in Münster, als welcher er, seit 1894 Chef des 1. Lothringischen Infanterieregiments Nr. 130 in Metz, 1898 seinen Abschied nahm.

2) Auguste, Sängerin und Gesanglehrerin, geb. 24. Febr. 1840 in Weimar als Tochter von Franz G. (geb. 10. Mai 1814 in Neustadt a. Orla, gest. 2. April 1888 in Leipzig), der 1836–52 als erster Tenorist an der Hofbühne zu Weimar, seitdem als Gesanglehrer in Leipzig, wirkte. Sie erhielt ihre Ausbildung durch ihren Vater, verlor aber plötzlich die Stimme, als sie eben im Begriff stand, ihre Bühnenlaufbahn zu beginnen, und trat daher 1861–63 in Weimar, Würzburg und Wien als Schauspielerin mit Erfolg auf Nach Wiedererlangung ihrer Stimmittel widmete sie sich ausschließlich dem Konzertgesang und feierte, besonders als Schumannsängerin, auch in Holland und England Triumphe. 1870 nahm sie die Anstellung als Gesanglehrerin am Dresdener Königlichen Konservatorium an, errichtete aber 1875 eine eigne Gesangschule, die sie 1889 nach Leipzig verlegte, wo sie 1891–95 auch Gesangunterricht am königlichen Konservatorium erteilte. Unter dem Pseudonym A. Weimar ist sie auch als dramatische Dichterin aufgetreten mit den Schauspielen »Susanna Mountfort« (1871, aufgeführt in Dresden), »Vittoria Accoramboni« (1878 in Weimar, gedruckt Leipz. 1890), »Gräfin Osmon« (1884 in Dresden) und der Ergänzung von Schillers »Demetrius« (1893 in Weimar, gedruckt Dresd. 1897).

3) Emil, Bühnensänger (Tenor), geb. 19 Juli 1856 in Leipzig, gest. 28. Sept 1901 in Berlin, war Schüler von G. Scharfe in Dresden, wo er im Oktober 1878 an der Hofoper debütierte und engagiert wurde. 1881–85 war er erster Tenorist am Stadttheater in Köln, von wo aus er durch Gastspiele sich einen Namen machte, und lebte nach mehrjähriger Unterbrechung seiner Tätigkeit durch ein Halsleiden als königlicher Kammersänger in Berlin.

4) Johann Melchior, s. Goeze.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Goetze — Goetze, Joh. Melch., Theolog, s. Goeze …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Goetze — Götze ist ein Wort für Abgott. Götze oder Goetze ist der Familienname folgender Personen: der Adelsfamilie von Goetze in Brandenburg Albrecht Götze (auch Goetze; 1897–1971), deutscher Altorientalist Alfred Götze (Prähistoriker) (auch Goetze;… …   Deutsch Wikipedia

  • Goetze's Candy Company — Goetze s Candy Company, Inc. Type Private Industry Confectionary Manufacturer Founded 1895 Headquarters Baltimore, Maryland, U.S. Products Caramel Creams, Cow Tales …   Wikipedia

  • Goetze Roger — Roger Goetze Roger Goetze, né à Paris le 6 décembre 1912, et mort le 3 août 2004 est un haut fonctionnaire français, inspecteur des finances. Sommaire 1 Carrière 2 Hommage 3 Source …   Wikipédia en Français

  • Goetze — aus einer Koseform mit z Suffix von Rufnamen, die mit dem Namenwort got gebildet sind (i. A. Gottfried), hervorgegangene Familiennamen …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Martin Goetze (Bildhauer) — Martin Goetze (* 28. März 1865 in Callnberg bei Lichtenstein; † (wahrscheinlich) 1928 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Volker Goetze — (* 1972 in Bergisch Gladbach) ist ein deutscher Musiker, Komponist und Filmemacher. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie 3 Auszeichnungen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Albrecht Goetze — (1897 1971) was a German American Hittitologist.Goetze was Professor of Semitic languages at the University of Marburg when the Nazi regime came to power in 1933. It was through the initiative of Edgar H. Sturtevant that Goetze was invited to… …   Wikipedia

  • Otto Goetze — (* 5. Januar 1832 in Otterndorf; † 4. Mai 1894 in Hannover; vollständiger Name: Gustav Wilhelm Otto Goetze) war ein deutscher Architekt, der in Hannover wirkte. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Helga Goetze — Helga Sophia Goetze (* 12. März 1922 in Magdeburg; † 29. Januar 2008 in Winsen), als Künstlerin auch Helga Sophia, war eine deutsche Künstlerin, Schriftstellerin und politische Aktivistin. Helga Goetze war eine Aktivistin für die sexuelle… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”