Cooks-Inseln

Cooks-Inseln

Cooks-Inseln (Hervey-Inseln, auch Mangain-Archipel), brit. Inselgruppe in Polynesien, Dependenz von Neuseeland, zwischen 18–22° südl. Br. und 157–163° westl. L., südwestlich von den Gesellschaftsinseln, 368 qkm mit 8400 Einw., besteht aus den Inseln Rarotonga (81 qkm mit 3000 Einw.), Mangea (67 qkm mit 2000 Einw.), Aitutaki (50 qkm mit 2000 Einw.), Atiu (70 qkm mit 1218 Einw.), der Hervey-Insel, Takutea, Mitiaro, Mauki und Palmerston. Rarotonga ist vulkanisch, die übrigen sind Koralleninseln. Die Hauptinsel Rarotonga ist von malerischen Bergen erfüllt (Pik Taputea 890 m), um die sich eine weite, fruchtbare Küstenebene ausbreitet. Der üppige Pflanzenwuchs sowie die dürftige Tierwelt sind denen von Tahiti nahe verwandt. Das Klima ist gleichmäßig und gesund. Die Bewohner (s. Tafel »Australier und Ozeanische Völker II«, Fig. 8), vielleicht von einem melanesischen Urstock abstammend, der sich mit eingewanderten Tahitiern vermischte, sind mutig und tapfer. Sie besaßen schon vor Ankunft der Europäer eine nicht unbedeutende Bildung und eine gewisse Feinheit in ihrem gesellschaftlichen Leben, waren aber der Menschenfresserei ergeben. Zum Protestantismus bekehrt, gehen viele als Verbreiter der christlichen Religion nach den verschiedensten Inseln der Südsee. Hauptprodukte sind Kaffee, Kopra, Orangen und Baumwolle, die auch ausgeführt werden. Der besuchteste Hafen ist Avarua an der Nordküste von Rarotonga, wo Schiffe von 100 Ton. ankern können, und ein Agent der neuseeländischen Regierung seinen Sitz hat. Die Kosten der Verwaltung werden aus den Einfuhrzöllen bestritten. Wöchentlich erscheint eine Zeitung in der Sprache der Eingebornen und in Englisch. Gesetzliches Umlaufsmittel ist englisches Geld, doch ist der chilenische Dollar allgemein im Gebrauch. – Die Inselgruppe, von James Cook 1773 entdeckt und nach ihm benannt, wurde 1888 unter britischen Schutz gestellt und 1900 an Neuseeland angegliedert. S. Karte »Ozeanien«.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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