- Schneeberg [1]
Schneeberg, 1) Bergstock der Österreichischen Alpen, von der Raxalpe (südwestlich) durch das enge, von der Schwarza durchflossene Höllental getrennt, nordöstlich gegen das Puchberger Tal schroff abfallend, erreicht im Kaiserstein 2061, im Klosterwappen 2075 m. Der S. wird wegen seiner schönen Fernsicht namentlich von Wien aus häufig besucht und ist durch die 10 km lange Zahnradbahn Abtschen Systems Puchberg-Hochschneeberg zugänglich gemacht. Auf dem S. befinden sich der Alpengasthof Baumgartner (1436 m), das große Hotel Hochschneeberg (1795 m), das Kaiserin Elisabethkirchlein (1800 m) und mehrere Unterkunftshütten. Vgl. Leeder, Der S. (Wien 1883); Kempf, Touristisch-botanischer Wegweiser auf den S. (das. 1889); Benesch, Spezialführer auf den S. (das. 1897). – 2) (Ewiger S.) s. Übergossene Alm. – 3) (Krainer S.) höchster Berggipfel im nördlichen Karst, 1796 m hoch, mit schöner Aussicht, wird von St. Peter aus bestiegen. – 4) (Großer oder Spieglitzer S.) Berggipfel der Sudeten, höchster Punkt des Glatzer Schneegebirges, an der Grenze von Preußisch-Schlesien, Böhmen und Mähren gelegen, 1422 m hoch, mit meteorologischer Höhenstation und 30 m hohem Aussichtsturm, wird über die dem Prinzen Friedrich Heinrich von Preußen gehörige Schweizerei (1218 m) bestiegen. Am Südabhang des Berges entspringt die March. – 5) Höchster Berg des Fichtelgebirges, südlich von Weißenstadt, zwischen den Quellen der Eger und des Mains, 1051 m hoch. Auf seinem Gipfel das »Backöfele«, eine 7 m hohe Granitmasse, und eine Schutzhütte, an seinem Nordostabhange die »Drei Brüder« (834 m), drei Granitfelsen, deren mittlerer einem Wolf ähnelt, und weiter der Rudolfstein (880 m), aus großartigen Felskolossen bestehend, die früher durch Mauern zu einer Burg verbunden waren. – 6) (Hoher S.) höchster Gipfel des Elbsandsteingebirges (Sächsische Schweiz), westlich von Tetschen in Böhmen gelegen, 723 m hoch, mit 33 m hohem Turm, Gasthaus und schöner Fernsicht.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.