Salizīn

Salizīn

Salizīn (Saligeninglykose) C13H13O7 oder C6H11O5.O.C6H4.CH2OH findet sich in der Rinde vieler Weiden- und Pappelarten, in geringer Menge auch in deren Blättern und weiblichen Blüten, in Spiräen und im Bibergeil. Es bildet farb- und geruchlose Kristalle, schmeckt sehr bitter, löst sich in Wasser und Alkohol, schmilzt bei 188°, ist nicht flüchtig, reagiert neutral, geht bei Oxydation mit Salpetersäure in Helizin (Salizylaldehydglykose) über, gibt beim Schmelzen mit Kalihydrat Oxalsäure und Salizylsäure, mit Emulsin und Speichel Saligenin (Orthooxybenzylalkohol, Salizylalkohol) C7H8O2 oder C6H4.HO.CH2OH u. Zucker. S. ist als Surrogat des Chinins bei intermittierendem Fieber als magenstärkendes Mittel und gegen chronische Katarrhe benutzt worden.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Salizin — Salizin, Glykosid (s.d.), aus der Rinde von verschiedenen Salix und Populusarten. Weiße Kristallnadeln. Schmelzpunkt 201° C; in Wasser und Alkohol ziemlich leicht löslich. Arzneiliche Wirkung wie Salizylsäure. Bildet einen Bestandteil des als… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Salizin — Salizīn, in den Rinden von Weiden und Pappelarten und in den Blüten von Spiraea ulmaria L. vorkommendes Glykosid, kleine, weiße, intensiv bittere Kristallblättchen, wird durch Emulsin oder Speichel in Saligenin (Salizylalkohol) und Traubenzucker… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Salizin — Sa|li|zin, das; s [zu lat. salix = Weide, nach dem Vorkommen in der Rinde u. in den Blättern von Weiden] (Med.): (früher als fiebersenkendes Mittel verwendeter) Bitterstoff …   Universal-Lexikon

  • Salizin — Sa|li|zin das; s <zu lat. salix, Gen. salicis »Weide« u. ↑...in> ein Fiebermittel …   Das große Fremdwörterbuch

  • Salicylsäure — Sa|li|cyl|säu|re 〈f. 19; unz.; Chem.〉 = Salizylsäure * * * Sa|li|cyl|säu|re [↑ Salicyl ] Syn.: ortho oder 2 Hydroxybenzoesäure, (veraltet:) Spirsäure: HO C6H4 C(O)OH; farblose, fungizid u. bakterizid wirkende krist. Verb., Smp. 159 °C, die in… …   Universal-Lexikon

  • Salizylsäure — Sa|li|zyl|säu|re 〈f. 19; unz.; Chem.〉 aromat. Karbonsäure, die als Konservierungs u. Heilmittel dient; oV Salicylsäure; Sy Spirsäure * * * Sa|li|zyl|säu|re, Salicylsäure, die; [zu lat. salix = Weide u. griech. hýlē = Holz; Stoff; die Säure wurde …   Universal-Lexikon

  • Narkose: Der Kampf gegen die Schmerzen —   Schon immer haben Menschen versucht, Schmerzen mit Medikamenten zu lindern. Opiumhaltige Extrakte aus dem Mohn, Auszüge aus Bilsenkraut und der Alraune werden seit dem Altertum als Schmerzmittel verwendet. Das Mittelalter kannte Schlafschwämme …   Universal-Lexikon

  • Salizylsäure — Sa|li|zyl|säu|re, hem. fachspr. Salicylsäure <zu lat. salix (vgl. ↑Salizin) u. ↑...yl; die Säure wurde zuerst aus Salizin, einem Bitterstoff der Weidenrinde, hergestellt> farblose, süß schmeckende kristalline Substanz, Ausgangsstoff zur… …   Das große Fremdwörterbuch

  • Bibergeil — (Castoreum), der Inhalt der beiden beim männlichen und weiblichen Biber zwischen den Geschlechtsteilen und dem After befindlichen, von einer vierfachen Haut gebildeten Beutel (Geil od. Kastorsäcke). Diese sind birnförmig, etwa 7 cm lang und 4,5… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Emulsīn — (Synaptas), ein in den Mandeln vorkommender farbloser, amorpher, eiweißartiger Körper, wird aus der wässerigen Lösung durch Alkohol (unrein) gefällt (12 g E. aus 1 kg Mandeln). E. zersetzt enzymartig Amygdalin in Zucker, Benzaldehyd… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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