- Meili
Meili, Friedrich, Jurist, geb. 2. April 1848 in Hinweil im Kanton Zürich, promovierte 1870 in Jena und ließ sich 1871 in Zürich als Rechtsanwalt nieder. 1880 habilitierte er sich an der dortigen Universität, ward 1885 zum außerordentlichen Professor und 1890 zum Ordinarius für modernes Verkehrsrecht, internationales Privatrecht und vergleichendes Recht ernannt; auch wurde ihm nachher (1895) zugleich die Vertretung des schweizerischen Privatrechts übertragen. Seit 1904 zog er sich auf das Gebiet des internationalen Staatsrechts zurück. Von seinen zahlreichen Publikationen seien genannt: »Das Telegraphenrecht« (Zür. 1871, 2. Aufl. 1873); »Die Haftpflicht der Postanstalten« (Leipz. 1877); »Das Pfand- und Konkursrecht der Eisenbahnen« (das. 1879); »Das Telephonrecht« (das. 1885); »Das Recht der modernen Verkehrs- und Transportanstalten« (das. 1888); »Die Anwendung des Expropriationsrechts auf die Telephonie« (Basel 1888); »Die Kodifikation des internationalen Zivil- und Handelsrechts« (Leipz. 1891); »Geschichte und System des internationalen Privatrechts im Grundriß« (das. 1892); »Institutionen der vergleichenden Rechtswissenschaft« (Stuttg. 1898); ferner »Internationale Eisenbahnverträge und speziell die Berner Konvention über das internationale Eisenbahnfrachtrecht« (Hamb. 1887); sodann: »Über die Frage des Schutzes der Erfindungen sowie der Marken, Muster und Modelle in der Schweiz« (Bern 1878); »Das Markenstrafrecht auf Grund des eidgenössischen Markenschutzgesetzes« (das. 1888); »Die Prinzipien des schweizerischen Patentgesetzes«(Zürich 1890); »Die schweizerische Gerichtspraxis über das literarische, künstlerische und industrielle Eigentum« (Teil 1, das. 1891); »Die Lehre der Prioritätsaktien« (das. 1874); »Die Gesetzgebung und das Rechtsstudium der Neuzeit, Reformgedanken« (Dresd. 1894); »Der Staatsbankrott und die moderne Rechtswissenschaft« (Berl. 1895); »Das internationale Privatrecht und die Staatenkonferenzen im Haag«; »Die rechtliche Stellung der Automobile« (Zürich 1902); »Das internationale Zivil- und Handelsrecht« (das. 1902, 2 Bde.; engl. Übersetzung von Kuhn, New York; in japan. Sprache 1906); »Das internationale Zivilprozeßrecht« (Zürich 1904–06, 3 Tle.). Auch verfaßte M. zahlreiche Rechtsgutachten, so im Auftrage des Schweizer Bundesrats: »Rechtsgutachten und Gesetzesvorschlag, betreffend die Schuldexekution und den Konkurs gegen Gemeinden« (Bern 1885) und »betreffend die Errichtung einer eidgenössischen Rechtsschule« (Zürich 1890).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.