Planitz [2]

Planitz [2]

Planitz, 1) Maximilian, Edler von der, preuß. General, geb. 15. Sept. 1834 in Dresden, trat 1852 in das preußische Gardeartillerieregiment, machte als Hauptmann und Batteriechef die Kriege von 1866 und von 1870/71 mit, ward 1872 Major und 1873 etatmäßiger Stabsoffizier im 8., dann im 5. Feldartillerieregiment, 1879 Oberstleutnant und Kommandeur des 8. Feldartillerieregiments, 1883 Oberst, 1885 Chef des Generalstabes beim 8. Armeekorps, 1888 Generalmajor und Kommandeur der 49. Infanteriebrigade, 1890 Generalleutnant und Kommandeur der 14. Division, dann der 2. Gardeinfanteriedivision. Nachdem P. kurze Zeit Gouverneur von Mainz gewesen, war er 1893–1902 Generalinspekteur der Fußartillerie und wirkte besonders für eine erhöhte Beweglichkeit dieser Waffe.

2) Ernst, Edler von der, preuß. General, Bruder des vorigen, geb. 4. Juli 1836 in Altenburg, trat 1855 in das 2. Dragonerregiment, besuchte 1858 bis 1861 die Kriegsakademie, wurde 1866 Rittmeister und Eskadronschef im 12. Dragonerregiment, kam 1869 in den Großen Generalstab und war im Kriege 1870/71 erst dem Generalstab beim Generalgouvernement am Rhein, dann beim Großen Hauptquartier des Königs, endlich beim Oberkommando der zweiten Armee zugeteilt. 1871 Eskadronschef im 16. Husarenregiment, 1877 Kommandeur des Regiments, 1882 Oberst geworden, führte P. seit 1885 die 28. Kavalleriebrigade, seit 1888 die 2. Gardekavalleriebrigade, 1889 die Kavalleriedivision des 15. Armeekorps, wurde 1890 Generalleutnant und Kommandeur der Gardekavalleriedivision, 1894 Chef der 2. Kavallerieinspektion und 1898 Generalinspekteur der Kavallerie.

3) Karl Paul, Edler von der, sächs. Kriegsminister, geb. 20. Sept. 1837 in Hohengrün bei Auerbach, gest. 19. Aug. 1902 in Hosterwitz, trat 1853 in die königlich sächsische Artillerie, wurde 1856 Leutnant, machte 1866 den Krieg in Böhmen mit, wurde 1867 Hauptmann und Adjutant des Kronprinzen Albert, war 1870 dem Generalstab des 12. deutschen Armeekorps, dann der Maasarmee zugeteilt und wurde 1873 als Major sächsischer Militärbevollmächtigter in Berlin. 1879 wurde er Oberstleutnant, 1882 Oberst, 1883 Chef des Generalstabs des sächsischen Armeekorps, 1888 Generalmajor, 1889 Kommandeur der 45. Infanteriebrigade und wirkte seit April 1891, zum Generalleutnant, 1896 zum General der Infanterie befördert, als Kriegsminister.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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