- Montereau-faut-Yonne
Montereau-faut-Yonne (spr. mongt'ro-so-jonn'), Stadt im franz. Depart. Seine-et-Marne, Arrond. Fontainebleau, am linken Ufer der Seine, in die hier die Yonne mündet (»faut«, soviel wie se perd), Knotenpunkt der Lyoner und der Ostbahn, hat eine Kirche aus dem 13.–16. Jahrh., eine Statue Napoleons I. auf der Yonnebrücke, ein Handelsgericht, eine Gewerbekammer, ein Militärinvalidenhaus, bedeutende Fabrikation von Porzellan, Tonwaren, Mosaikziegeln, Schuhwaren u. landwirtschaftlichen Maschinen, Handel mit Wein, Getreide, Holz und Vieh und (1901) 7706 Einw. – M., in der gallorömischen Zeit Condate, wurde im 6. Jahrh. nach einem Kloster Monasteriolum genannt. Auf der Yonnebrücke ward 10. Sept. 1419 der Herzog Johann von Burgund von den Begleitern des Dauphins, nachmaligen Königs Karl VII., bei einer Zusammenkunft getötet. Bei M. fand 18. Febr. 1814 zwischen den Franzosen unter Napoleon I. und den Alliierten unter dem Kronprinzen von Württemberg ein Treffen statt, in dem erstere siegten.
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.