Akarnanĭen

Akarnanĭen

Akarnanĭen, die westlichste Landschaft des alten Hellas (s. Karte »Alt-Griechenland«), ein wald- und weidereiches Bergland, im ebenen Osten durch den Acheloos von Ätolien, im N. durch den Ambrakischen Golf von Epiros geschieden und im W. und S. vom Ionischen Meer bespült. Städte waren Stratos, Alyzia, Anaktorion, Aktion (Actium), Öniadä. Die Akarnanier trieben meist Viehzucht und glichen in Charakter und Sitten mehr ihren barbarischen Nachbarn in Epirus als den Griechen, denen sie erst seit dem Peloponnesischen Kriege näher traten. Griechische Sprache und Sitten nahmen sie erst seit dem 7. Jahrh. von den an ihren Küsten angesiedelten korinthischen Kolonisten an. Im übrigen zeichneten sie sich durch große Treue und Energie aus und hielten in Kriegszeiten fest zusammen. Als alte Feinde der Ätolier kämpften sie später für Philipp III. von Makedonien gegen Rom, teilten aber nach der Eroberung Korinths das allgemeine Schicksal Griechenlands. Im Mittelalter bemächtigten sich die Normannen von Italien aus des Landes, und Roger, König von Sizilien, nannte sich »Fürst von A. und Ätolien«. Kaiser Andronikos vereinigte A. wieder mit dem byzantinischen Reiche, mit dem es unter die Herrschaft der Osmanen kam. Vgl. Oberhummer, A., Ambrakia etc. im Altertum (Münch. 1887). – Gegenwärtig bildet A., mit Ätolien (s. d.) vereinigt, einen Nomos des Königreichs Griechenland, der nördlich an die Nomen Arta und Trikkala, westlich und südlich an das Meer, östlich an den Nomos Phthiotis und Phokis grenzt und auf 7489 qkm (136 QM.) Fläche (1896) 170,565 Einw. (23 auf 1 qkm) zählt. A. zerfällt in sechs Eparchien und hat Missolunghi zur Hauptstadt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Akarnanien — Akarnanien, Landschaft in Mittelgriechenland, an Aetolien, Thessalien, Epirus und das jonische Meer gränzend, etwa 60 QM. groß in seiner besten Zeit mit 200000 E. Seinen Namen soll es von Akarnan, dem Sohne des Alkmäon erhalten haben; die… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Akarnanien — Akarnanien, 1) (a. Geogr. u. Gesch.), eine der Hauptprovinzen des eigentlichen Hellas, in S. u. W. von dem Ionischen Meere begrenzt, nördlich durch den Ambrakischen Meerbusen von Epiros, östlich durch den Acheloos von Ätolien getrennt; gebirgig:… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Akarnanien — Akarnanĭen, im Altertum die westlichste Landschaft des mittlern Griechenland, im jetzigen Königr. Griechenland mit Ätolien ein Nomos (Ätolia und Akarnania), 5272 qkm, (1896) 126.898 E.; Hauptstadt Mesolongion …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Akarnanien — Akarnani|en,   neugriechisch Akarnanịa, Landschaft im westlichen Mittelgriechenland, südlich des Ambrak. Golfs, ein bis 1 600 m über dem Meeresspiegel hohes Bergland küstenparalleler Kalkketten, mit Anteil an der Acheloosebene; v. a. Anbau von… …   Universal-Lexikon

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  • Lysimachos von Akarnanien — Lysimachos war ein im 4. Jahrhundert v. Chr. lebender griechischer Pädagoge, der zu den maßgeblichen Erziehern Alexanders des Großen gehörte. Leben Der aus Akarnanien stammende Lysimachos machte den jungen Alexander mit griechischer Bildung… …   Deutsch Wikipedia

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