Cyansulfīd

Cyansulfīd

Cyansulfīd (Schwefelcyan, Thiocyansäureanhydrid) (CN)2S entsteht aus Cyanquecksilber und Iodschwefel, aus Iodcyan und Rhodansilber, bildet leichtlösliche Kristalle, die wie Iodcyan riechen, bei 30° sublimieren und bei 65° schmelzen. Pseudoschwefelcyan (Persulfocyan) (CN)3HS3 entsteht bei Oxydation von Rhodanwasserstoff mit Salpetersäure oder Chlor, ist gelb, amorph, unlöslich in Wasser und Alkohol, löst sich unzersetzt in konzentrierter Schwefelsäure und verdünnter Kalilauge und gibt beim Kochen mit Kalilauge Rhodankalium. Verwandt ist das aus Rhodankalium durch Elektrolyse oder durch Oxydation mit Kaliumchlorat und Salzsäure gewonnene Canarin, das Baumwolle in alkalischer Lösung gegen Licht und Seife sehr beständig gelb bis orange färbt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Canarīn — Canarīn, s. Cyansulfid …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Persulfocyan — Persulfocyan, s. Cyansulfid …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schwefelcyan — Schwefelcyan, soviel wie Cyansulfid, Rhodan, s. Rhodanverbindungen; Schwefelcyanallyl, soviel wie Allylrhodanid, s. Allylalkohol; Schwefelcyanaluminium, Rhodanaluminium, s. Aluminiumrhodanid; Schwefelcyanammonium, Rhodanammonium, s.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”