Waetzoldt

Waetzoldt

Waetzoldt, Stephan, Schulmann und Dichter, geb. 3. Juni 1849 in Hennersdorf (Kreis Reichenbach in Schlesien), gest. 4. Juni 1904 in Berlin, Sohn des spätern, auf dem Gebiete des preußischen Seminar- und Volksschulwesens verdienten Geheimrats Gustav Adolf W. (1815–93), studierte in Marburg, Berlin, Paris neuere Sprachen, war 1874–78 Erzieher des Herzogs Georg Ludwig von Oldenburg, 1878–1886 Oberlehrer der höhern Mädchenschule und des Lehrerinnenseminars am Johanniskloster in Hamburg, dann bis 1893 Direktor der königlichen Elisabethschule in Berlin, hierauf Regierungs- und Schulrat in Magdeburg, seit 1897 Provinzialschulrat in Breslau und seit 1899 vortragender Rat im Kultusministerium zu Berlin. In Berlin war er nebenamtlich 1887–90 Professor an der Kriegsakademie und Mitglied der Militär-Oberexaminationskommission, seit 1890 Professor der französischen Sprache und Literatur an der Universität. W. unternahm in amtlichem Auftrage verschiedene Reisen ins Ausland zum Studium der Anstalten für weibliche Bildung und weilte 1892 längere Zeit als deutscher Kommissar für die Weltausstellung in Chicago. Er schrieb: »Heimat und Fremde. Ein Märchen und Lieder« (Oldenb. 1876); »Ein Wintermärchen« (Hamb. 1880); »Pariser Tagezeiten« (das. 1880); »Zwei Goethevorträge« (Berl. 1888; 2. vermehrte Aufl., Leipz. 1903); »Das höhere Mädchenschulwesen des Auslandes« (in Wychgrams »Handbuch«. Leipz. 1897) u. a. In den »Niederdeutschen Denkmälern« gab er »Flos unde Blankflos« (Heft 1, Norden 1880) heraus. Mit Zupitza leitete er 1890–94 das »Archiv für das Studium der neuern Sprachen und Literaturen« (Bd. 84–93). Vgl. Wychgram, Stephan W. (Leipz. 1905).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Waetzoldt — war der Familienname folgender Personen: Stephan Waetzoldt (1920–2008), deutscher Kunsthistoriker Wilhelm Waetzoldt (1880–1945), deutscher Kunsthistoriker Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer …   Deutsch Wikipedia

  • Waetzoldt —   [ vɛː ],    1) Stephan, Kunsthistoriker, * Halle (Saale) 18. 1. 1920, Sohn von 2); 1956 61 Leiter der Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, 1961 Direktor der Kunstbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin, 1965 83… …   Universal-Lexikon

  • Stephan Waetzoldt — (* 18. Januar 1920 in Halle; † 25. Mai 2008 in Berlin) war ein deutscher Kunsthistoriker. Er war von 1961 bis 1983 Direktor der Kunstbibliothek Berlin, Generaldirektor der Staatlichen Museen Berlin/Stiftung Preußischer Kulturbesitz und… …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Waetzoldt — hält die Eröffnungsrede zur Eröffnung des Pergamonmuseums (1930) Wilhelm Waetzoldt (* 21. Februar 1880 in Hamburg; † 5. Januar 1945 in Halle) war ein deutscher Kunsthistoriker …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Autoren/W — Liste der Autoren   A B C D E F G H I J K L M …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wae — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutschsprachiger Schriftsteller/W — Hinweis: Die Umlaute ä, ö, ü werden wie die einfachen Vokale a, o, u eingeordnet, der Buchstabe ß wie ss. Dagegen werden ae, oe, ue unabhängig von der Aussprache immer als zwei Buchstaben behandelt Deutschsprachige Schriftsteller: A B C D E …   Deutsch Wikipedia

  • Arminius — (in einigen Quellen auch Armenius; * um 17 v. Chr.; † um 21 n. Chr.) war ein Fürst der Cherusker, der den Römern im Jahre 9 n. Chr. in der Varusschlacht mit der Vernichtung von drei Legionen eine ihrer verheerendsten Niederlagen beibrachte. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • August Wagner, vereinigte Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei — Die Muse der Kunst – Reklamemosaik von Puhl Wagner für das Neue …   Deutsch Wikipedia

  • Eberhard Ruhmer — (* 26. Juni 1917 in Delitzsch; † 1996) war ein deutscher Kunsthistoriker und Konservator. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Werke (Auswahl) 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”