Quast

Quast

Quast, 1) Pieter, holländ. Maler und Radierer, geb. um 1606 in Amsterdam, bildete sich nach Frans Hals und Brouwer, wurde 1634 in die Lukasgilde im Haag aufgenommen und starb daselbst zwischen 1645 und 1647. Er malte Bauernszenen oft grotesker Art, Trinkgelage, Barbierstuben, Schlägereien, aber auch Gesellschaftsstücke und elegante Kostümfiguren, die von den Sammlern sehr gesucht sind.

2) Ferdinand von, Architekt, geb. 23. Juli 1807 in Radensleben bei Ruppin, gest. daselbst 11. März 1877, bezog 1825 die Universität Berlin, widmete sich dann der Architektur und wurde 1843 Baurat und Generalkonservator der Kunstdenkmäler des preußischen Staates. In seiner amtlichen Eigenschaft prüfte und verbesserte Q. die Restaurationsprojekte, fertigte auch selbst derartige Pläne und leitete speziell die Restaurationen der Liebfrauenkirche in Halberstadt und der Kirche in Gernrode. Sein Grundsatz war, das historisch gewordene Bauwerk als solches in seiner Erscheinung zu erhalten, einzelne Teile nur dann zu beseitigen, wenn sie ältere und bessere verdeckten. Er gab Agincourts »Sammlung von Denkmälern« (Berl. 1840) und Inwoods »Erechtheion« (Potsd. 1843) deutsch heraus und schrieb unter anderm: »Die altchristlichen Bauwerke von Ravenna« (Berl. 1842); »Die romanischen Dome des Mittelrheins zu Mainz, Speyer, Worms« (das. 1853); »Die Entwickelung der kirchlichen Baukunst des Mittelalters« (das. 1858); »Denkmäler der Baukunst in Preußen« (das. 1852–63). Mit H. Otte gab er die »Zeitschrift für christliche Archäologie und Kunst« (Leipz. 1856–58, 2 Bde.) heraus.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Quast — 1. Einen Quast im Nacken, Hol (ein Loch) im Hacken. – Simrock, 8037; Körte, 4863; Deecke, 12. Frz.: Ventre de son, robe de velours. (Gaal, 1637.) 2. Hans Quast vom Stêndôr settet sin Müz up ên Ôr. – Schütze, II, 102; für Lübeck: Deecke, 8. Diese… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Quast — 1. Berufsübername für den Bader (zu mnd. quast, badequast »aus [Birken ]Reisern gebundene Rute, die beim Bad zur Verhüllung der Scham bzw. zum Streichen/Peitschen verwendet wurde«). 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Quast (Sachsen Anhalt, ehem.… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Quast — Quaste, landsch. Quast: Mhd. quast‹e› »Büschel, Wedel; Laubbüschel des Baders, Badewedel; Federbüschel als Helmschmuck« (daneben queste, ahd. questa), niederl. kwast »Wedel, Büschel; Pinsel« und die nord. Sippe von schwed. kvast »Besen;… …   Das Herkunftswörterbuch

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  • Quast, der — Der Quast, des es, plur. die e, oder die Quaste, plur. die n, Diminut. Quästchen, mehrere an einem Ende zusammen gebundene lockere Fäden, oder zusammen gerollte Frausen, welche als Zierathen so wohl an Kleidungsstücken, als auch an anderm… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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