Fischbach [2]

Fischbach [2]

Fischbach, 1) Johann, Maler, geb. 5. April 1797 zu Gravenegg in Niederösterreich, gest. 19. Juni 1871 in München, studierte zu Wien, hielt sich dann lange in Salzburg und später in München auf. Er malte zumeist Landschaften. F. war ein gewissenhafter Zeichner, was er besonders in seinen Kohlezeichnungen: die Waldbäume Deutschlands, bewies, deren Vervielfältigung durch Photographie seinen Namen in weitern Kreisen bekannt machte. In der Neuen Pinakothek zu München befindet sich eine Partie bei Salzburg von ihm. Vgl. Mayer-Mathies, Johann F., ein Lebensbild (Münch. 1872).

2) Karl von, Forstmann, geb. 15. März 1821 in Hohenheim, gest. 23. Nov. 1901 in Sigmaringen, studierte in Hohenheim und Tübingen, trat 1843 in den württembergischen Staatsforstdienst, wurde 1861 Forstmeister in Rottweil und 1866 fürstlich hohenzollerischer Oberforstrat in Sigmaringen. Er schrieb: »Lehrbuch der Forstwissenschaft« (Stuttg. 1856; 4. Aufl., Berl. 1886); »Die Beseitigung der Waldstreunutzung« (Frankf. 1864); »Praktische Forstwirtschaft« (Berl. 1880).

3) Friedrich, Ornamentist, geb. 10. Febr. 1839 in Aachen, besuchte die Musterzeichenschule in Berlin, trat schon damals in Opposition zu der hier herrschenden französischen Moderichtung und sammelte seit 1860 die Vorbilder für die stilistische Flächenornamentik, die er später veröffentlichte. 1862–70 wirkte F. als Dekorateur und Zeichner in Wien. 1870 wurde er Lehrer an der Akademie in Hanau und 1883 als Direktor der neu zu organisierenden Kunstgewerbeschule nach St. Gallen berufen, wo er auch eine Spezialschule für Maschinenstickerei einrichtete und später die Teppichknüpferei als Hausindustrie einführte. Seit 1889 lebt er in Wiesbaden. F. hat unter andern folgende Werke, deren Herstellung er mit Hilfe seines Ateliers und der Anstalt von B. Dondorf in Frankfurt a. M. selbst besorgte, veröffentlicht: »Album für Stickerei«, 130 Muster in Gold- und Buntdruck (3. Aufl. 1872, neue Folge 1880ff.); »Südslawische Ornamente«, nebst Text (mit Felix Lay, 1872); »Ornamente der Gewebe« (160 Tafeln Buntdruck mit Text, 1874–81); »Stilistische Flachornamente« (1867); »Die Tapetendekoration« (mit Text, 1874); Elementarzeichenvorlagen (3 Lfgn., 1875); Muster für Buntstickerei (1875); »Ornamente der Hausindustrie Ungarns« (1878); »Geschichte der Textilkunst« (Hanau 1883); »Ornamentalbum« (1892); »Weißstickereivorlagen« (1892); »Buntstickereivorlagen« (1894); »Die wichtigsten Webemuster bis zum 19. Jahrhundert« (1900). Auch veröffentlichte er: »Lieder eines Ketzers, Ornamente in Versen« (Hanau 1878); »Lieder und Sprüche« (Wiesb. 1892) u. a.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fischbach — ist der Name folgender Gemeinden in Deutschland: Fischbach (bei Idar Oberstein), Gemeinde im Landkreis Birkenfeld, Rheinland Pfalz Fischbach (bei Kaiserslautern), Gemeinde im Landkreis Kaiserslautern, Rheinland Pfalz Fischbach bei Dahn, Gemeinde… …   Deutsch Wikipedia

  • Fischbach AG — Fischbach Göslikon Basisdaten Kanton: Aargau Bezirk: Bremgarten …   Deutsch Wikipedia

  • Fischbach — Originaire de Fischbach, nom de localité très fréquent en Allemagne (Baden Württemberg notamment). Signifie ruisseau poissonneux …   Noms de famille

  • Fischbach — Fischbach, 1) Dorf in Preußen im Kreise Saarbrück des Regierungsbezirks Trier, Kupfer bergwerk; 375 Ew.; 2) Dorf ebd. im Kreise Hirschberg des Regierungsbezirks Liegnitz; Schloß, der Familie des verstorbenen Prinzen Wilhelm von Preußen gehörig,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Fischbach [1] — Fischbach, Dorf und Luftkurort im preuß. Regbez. Liegnitz, Kreis Hirschberg, 397 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß des Großherzogs von Hessen mit Park, ein Denkmal des Arztes Fliegel, Leinweberei und (1900) 994 Einw …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Fischbach — Fischbach, Friedr., Musterzeichner, geb. 10. Febr. 1839 zu Aachen, seit 1870 Lehrer an der Akademie in Hanau, 1883 88 Direktor der Kunstgewerbeschule in St. Gallen, bes. um die Förderung der Textilornamentik verdient. Hauptwerk: »Ornamente der… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Fischbach — Fischbach, Namen vieler Dörfer, z.B. schles. Dorf im Kreise Hirschberg, mit 1500 E, schönem Schloß und Parkanlagen, den Kindern des 1851 gest. Prinzen Wilhelm von Preußen gehörig …   Herders Conversations-Lexikon

  • Fischbach — There are several communes and places that have the name Fischbach (German for fish brook):*In Austria **Fischbach, Styria, in the Weiz district **Fischbach (Texingtal), part of the municipality Texingtal, Lower Austria *In Germany **Rhineland… …   Wikipedia

  • Fischbach LU — LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Fischbachf zu vermeiden. Fischbach …   Deutsch Wikipedia

  • Fischbach — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Fischbach est un nom de lieu germanophone qui peut désigner : Sommaire 1 Toponyme 1.1  Allemagne …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”