Meltau

Meltau

Meltau (fälschlich Mehltau), Pflanzenkrankheit an Kräutern und Bäumen, zeigt sich nur an den krautartigen Teilen, besonders auf den Blättern, als ein weißlicher, nicht abwischbarer, mehlartiger Überzug, bei dessen Anwesenheit die befallenen Blätter kränkeln und vorzeitig absterben. Der M. wird durch Schmarotzerpilze aus der Familie der Erysipheen (Meltaupilze) hervorgebracht (s. Erysiphe); am bekanntesten ist der in mattweißen Staubflecken auf den Blättern der Rosen auftretende Rosenschimmel (Sphaerotheca pannosa), ferner der Hopfenschimmel (S. Castagnei), der häufig die weiblichen Blütenstände der Hopfenpflanze befällt und ganze Plantagen vernichtet; der M. der Obstbäume (Podosphaera tridactyla und P. Oxyacanthae), der Weizenmeltau (Erysiphe graminis), der auch auf Rasenflächen in Parkanlagen schädigend auftritt, der M. des Klees, des Rapses und des Kohls (Erysiphe Martii) u. a. Auch der sogen. echte M. des Weinstocks (Oidium Tuckeri, s. Traubenkrankheit) gehört in die Verwandtschaftsreihe der Meltaupilze. Nasse und warme Witterung und feuchte Lagen, wo die Luft keinen freien Zutritt hat, begünstigen den M. Durch Entwässerung des Bodens und Beförderung des Luftzugs kann dem Übel vorgebeugt werden; auch muß das durch den M. getötete Stroh und Laub verbrannt werden, um die Sporen zu vernichten. Eins der besten Gegenmittel besteht in dem Bestreuen der von M. befallenen Pflanzenteile mit Schwefelblumen. Als M. bezeichnet man auch mehlartige Überzüge, die aus den leeren Bälgen von Blattläusen bestehen. – Falscher M., s. Peronospora.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Meltau — Meltau, weißlicher, mehlartiger Überzug auf Teilen lebender Pflanzen, die darunter verkrüppeln, rührt her entweder von den leeren Bälgen von Blatt und Schildläusen, die von dem klebrigen Sekret der Tiere auf den Pflanzen festgehalten werden, oder …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Meltau — Sm Mehltau …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Meltau — ↑ Mehltau …   Das Herkunftswörterbuch

  • Meltau — Mẹl|tau 〈m.; s; unz.〉 Honig der Blattläuse; →a. Mehltau * * * Mel|tau , der; [e]s [urspr. identisch mit ↑ Mehltau, dann orthografisch geschieden]: Honigtau. * * * Mel|tau, der; [e]s [urspr. identisch mit ↑Mehltau, dann orthographisch geschieden] …   Universal-Lexikon

  • Meltau — Mel|tau , der; [e]s (Honigtau); vgl. aber Mehltau …   Die deutsche Rechtschreibung

  • melitdawwa- — *melitdawwa , *melitdawwaz germ., stark. Maskulinum (a): nhd. Mehltau?, Meltau; ne. mildew; Rekontruktionsbasis: ae., as., ahd.; Etymologie: s. *meliþ, *dawwa ; Weiterleben: ae …   Germanisches Wörterbuch

  • Peronospŏra — Corda (Meltauschimmel, Falscher Meltau), Pilzgattung aus der Familie der Peronosporazeen, endophyte Schmarotzerpilze mit querwandlosen, ästigen Myceliumfäden, die, zwischen den Zellen der Nährpflanze wachsend, Haustorien in sie hineinsenden und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Weinstock — (Rebe, Vitis Tourn., hierzu Tafel »Weintrauben« mit Textbeilage), Gattung der Ampelidazeen, hoch klimmende Sträucher mit blattgegenständigen Ranken, einfachen, oft eckigen oder handförmig gelappten Blättern, blattgegenständigen Rispen mit in… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Trotz alledem — ist der Text eines vertonten Gedichtes von Ferdinand Freiligrath, das wiederum in Anlehnung an A Man’s A Man for A That von Robert Burns entstand. Das Lied entstand kurz nach der bürgerlich demokratischen Revolution von 1848/49. Als König und… …   Deutsch Wikipedia

  • Apollon — (lat. Apollo), in der griech. Mythologie Sohn des Zeus und der Leto, die ihn nebst seiner Zwillingsschwester Artemis nach der verbreitetsten Sage auf der Insel Delos gebar. Seinem ursprünglichen Wesen nach erscheint A. als ein Gott des Lichtes in …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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