- Levita
Levita, Elias (eigentlich Elia Levi ben Ascher, zubenannt Bachur), für die Verbreitung der hebräischen Sprachkunde unter den Christen äußerst einflußreicher hebr. Grammatiker, geb. um 1468 in Neustadt a. d. Aisch, gest. 1549 in Venedig, lehrte seit 1504 in Padua, später in Venedig, seit 1512 in Rom, wo Kardinal Egidio di Viterbo sein Schüler und Gönner wurde, seit 1525 abermals in Venedig, wo er auch als Korrektor in der hebräischen Druckerei Daniel Bombergs beschäftigt war, seit 1540 in Isny als Leiter der von Paul Fagius errichteten Offizin und endlich wiederum in Venedig. Seine Hauptwerke sind: »Bachur«, eine hebräische Grammatik (1518); »Masoret Ha-Masoret« (über die Massora, 1538; deutsch von Semler, 1772); »Meturgeman«, ein Wörterbuch zum Targum (1541), und das u. d. T.: »Tischbi« bekannte, 712 rabbinische Wörter erklärende Buch. Auch als Übersetzer (Psalmen, Märchenbuch u.a.) sowie als Korrektor grammatischer Schriften und Herausgeber (Wurzelwörterbuch des David Kimchi) war L. tätig. Vgl. Buber, Leben und Schriften des Elias Bachur (Leipz. 1850); Bacher in Ersch und Grubers »Allgemeiner Enzyklopädie« und in der »Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft«, Bd. 43, S. 206–272; J. Levi, Elia L. und seine Leistungen als Grammatiker (Bresl. 1888).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.