Leōnidas [1]

Leōnidas, Name zweier Könige von Sparta: 1) L. I., Sohn des Königs Anaxandridas, folgte 491 v. Chr. seinem Stiefbruder Kleomenes I. in der Regierung, übernahm 480 an der Spitze von 300 Spartanern die Verteidigung der Thermopylen gegen den Perserkönig Xerxes und fiel hier samt den Seinen im Juli, nachdem seine Stellung von den Feinden umgangen war, »getreu den Geboten der Lakedämonier« nach heldenmütiger Verteidigung (s. Thermopylen). Durch Dichtung und Denkmäler wurde daher sein Name als der eines Helden gefeiert. – 2) L. II., Sohn des Kleonymos, Gegner der Reformen des Königs Agis IV., deshalb 241 von den Ephoren abgesetzt. Er floh zunächst nach Tegea, erzwang aber seine Rückkehr durch angesammelte Flüchtlinge und stellte in Sparta als König die frühere Verfassung wieder her. Als er 236 starb, folgte sein Sohn Kleomenes III., der die Reformen des Agis erneuerte.