Alopäus

Alopäus

Alopäus, 1) Maximilian, Baron von, russ. Staatsmann, geb. 21. Jan. 1748 zu Wiborg in Finnland, gest. 16. Mai 1822 in Frankfurt a. M., studierte zu Abo und Göttingen, erhielt das Direktorium der Reichskanzlei in Petersburg, ward 1783 Gesandter in Eutin, 1790 am Berliner Hof und begleitete den König Friedrich Wilhelm II. in die Champagne. Als Preußen sich durch den Baseler Frieden 1795 von der Koalition getrennt hatte, forderte A. seine Pässe. Zum Staatsrat ernannt, bekleidete er darauf den Posten eines russischen Gesandten beim Reichstag zu Regensburg, bis er 1802 als Botschafter nach Berlin zurückkehrte. 1807 war A. in außerordentlicher Mission in London; 1809 nahm er seinen Abschied.

2) David, Graf von, Bruder des vorigen, geb. 1769 in Wiborg, gest. 13. Juni 1831 in Berlin, ward 1792 Sekretär des Gesandten Rumjanzow in Frankfurt a. M. und 1800 russischer Gesandter in Stockholm, wo er 1808 Gustav Adolf IV. zur Verzichtleistung auf Finnland bewegen sollte. Als aber die russischen Truppen in Finnland einrückten, ließ der Schwedenkönig A. festnehmen; aus seinen Papieren kamen allerhand Bestechungsversuche zu Tage. Nach der Eroberung Finnlands ward A. zum Mitgliede des Geheimen Rates ernannt, dann in den Grafenstand erhoben. A. ging 1811 als Gesandter an den württembergischen Hof und 1813 als Generalkommissar zum verbündeten Heere. Nach dem Frieden vertrat er Rußland am Berliner und Schweriner Hof.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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