Dieulafoy

Dieulafoy (spr. djölafŭá), 1) Georges, Mediziner, geb. 1840 in Toulouse, studierte in Paris und wurde daselbst 1886 Professor der Pathologie. Er konstruierte 1869 einen Aspirator zur Entleerung von Exsudaten in Körperhöhlen, der seitdem in rielen Modifikationen verbreitet wurde. Er schrieb: »De la mort subite dans la fièvre typhoide« (Par. 1869); »De l'aspiration pneumatique souscoutanée« (1870); »Du diagnostic et du traitement des kystes hydatiques et des abscès du foie par aspiration« (1872); »Du diagnostic et du traitement des épanchements aigis et chroniques de la plèvre par aspiration« (1872); »Traité de l'aspiration des liquides morbides« (1873); »Manuel de pathologie interne« (1880–83, 2 Bde.; 3. Aufl. 1901); »Clinique médicale de l'Hôtel-Dieu« (1896–1902, 4 Bde.).

2) Auguste Marcel, franz. Ingenieur, geb. 3. Aug. 1844 in Toulouse, studierte seit 1863 auf der Polytechnischen Schule zu Paris und wurde später Ingenieur für Brücken- und Chausseebauten. 1881 unternahm er, von seiner Gattin begleitet, im Auftrag der Regierung eine archäologische Forschungsreise nach Persien, 1885 machte er, ebenfalls mit seiner Gattin, eine Reise nach Susa, wo er die Paläste der Könige Dareios I. und Artaxerxes II. untersuchte und unter anderm eine Reihe von farbig glasierten Backsteinreliefs fand, die uns mit einer neuen bildnerischen Technik bekannt machten. Seine Funde wurden in einem besondern nach ihm benannten Saal des Louvre aufgestellt. Die Ergebnisse seiner Forschungen legte er nieder in den von der Akademie preisgekrönten Werken: »L'art antique de la Perse« (Par. 1884–1889, 5 Tle.) und »L'acropole de Suse« (das. 1890 bis 1893, 4 Tle.). – Seine Gattin Jane, geborne Magre, geb. 29. Juli 1851 in Toulouse, schilderte ihre Reisen in den beiden Werken: »La Perse, la Chaldée et la Susiane« (1886, preisgekrönt), »A Suse. Journal des fouilles« (1888) und schrieb mehrere Romane, wie »Parysatis« (1890, ebenfalls preisgekrönt), »Rose d'Hatra« (1891), »Frère Pélage« (1894) u. a.