Cavaillé-Col

Cavaillé-Col (spr. kawajé-koll), Aristide, Orgelbauer, geb. 4. Febr. 1811 in Montpellier, gest. 12. Okt. 1899 in Paris, entstammte einer alten Orgelbauerfamilie, kam 1833 nach Paris, baute hier die neue Orgel für St.-Denis, in der er zuerst Barkers pneumatischen Hebel anbrachte, dann die berühmten Werke zu St.-Sulpice, Ste. – Madeleine und sehr viele andre in Paris und der Provinz sowie in Belgien etc. Der Orgelbau verdankt C. bedeutende Verbesserungen, soz. B. die Anwendung gesonderter Windkasten mit verschiedener Windstärke für die tiefere, mittlere und höhere Partie der Klaviatur, die überblasenden Flöten (flûtes octaviantes) etc. Er schrieb: »Etudes expérimentaux sur les tuyaux d'orgue« (Berichte der Académie des sciences, 1849); »De l'orgue et de son architecture« (in der »Revue générale de l'architecture des travaux publics«, 1856) und »Projet d'orgue monumental pour la basilique de St.-Pierre de Rome« (Brüssel 1875).