Bright

Bright

Bright (spr. brait), 1) Timothy, der »Vater der englischen (und damit der modernen) Stenographie«, geb. 1550 zu Sheffield, gest. 1615 in Barwick. wurde 1574 Bachelor of medicine zu Cambridge, 1579 Dr. med., 1586 Arzt in Smithfield bei London, 1590 Rektor in Methley, 1594 in Barwick. Seine »Treatise of melancholie« (Lond. 1586) hat auf Shakespeare eingewirkt. Sein Stenographiesystem (»Characterie«, Lond., 1588; vgl. den Artikel »Stenographie«) diente vermutlich zur Herstellung von stenographischen Nachschriften der bis 1623 erschienenen Shakespeareschen Dramen, die alle Raubdrucke sind. Vgl. Dewischeit, Shakespeare und die Anfänge der englischen Stenographie (Berl. 1897); Derselbe, Shakespeare und die Stenographie (Weim. 1898).

2) John, engl. Staatsmann, geb. 16. Nov. 1811 in Greenbank bei Rochdale, gest. 27. März 1889, Besitzer einer Baumwollfabrik in Rochdale, seinem Bekenntnis nach Quäker, nahm an der Reformagitation 1831–32 teil, gehörte zur Antikorngesetzliga und ward 1843 ins Unterhaus gewählt. Hier wirkte er energisch für alle liberalen Maßregeln und wurde mit Cob den das Haupt der Manchesterschule (s.d.). Als er wegen seiner Opposition gegen den Krimkrieg unpopulär wurde, zog er sich 1856 von der öffentlichen Tätigkeit zurück und unternahm Reisen, trat aber 1857, während seiner Abwesenheit in Birmingham gewählt, wieder ins Unterhaus ein. Unermüdlich unterstützte er in den nächsten Jahren alle Vorschläge einer Parlamentsreform, bis die zum guten Teil auf seinen Gedanken beruhende Reformbill des konservativen Ministeriums 1867 angenommen wurde. Infolge dieses Sieges seiner Grundsätze trat B. 1868 als Handelsminister in das Ministerium Gladstone ein, gab aber schon 19. Sept. 1870 wegen seiner schwachen Gesundheit sein Amt auf und nahm erst 1872 im Unterhause seinen alten Sitz als unabhängiger Liberaler wieder ein. Am 30. Sept. 1873 trat er als Kanzler des Herzogtums Lancaster wieder ins Kabinett Gladstone ein und wirkte für weitere Ausdehnung des Wahlrechts sowie für die Reform des Steuersystems. Mit dem Rücktritt Gladstones 17. Febr. 1874 schied auch B. aus seinem Staatsamt, übernahm es aber in Gladstones zweitem Ministerium im April 1880 abermals, bis ihn die Intervention in Ägypten im Juli 1882 veranlaßte, aus dem Kabinett auszuscheiden. 1886 trennte B. sich von Gladstone, als dieser für die Verleihung des Homerule an Irland eintrat, und schloß sich den liberalen Unionisten an. Brights Charakter und Rednergabe fanden allgemeine Anerkennung; seine politischen Grundsätze (die Großmachtstellung Englands müsse zurücktreten gegen die innere Entwickelung) haben, soweit sie durchdrangen, zwar wesentlich zur Hebung der niedern Klassen und zu manchen andern innern Fortschritten, aber auch zu der Demokratisierung der englischen Verfassung beigetragen und auf dem Gebiete der äußern Politik die Stellung Englands als einer europäischen Großmacht geschwächt. Von seinen Reden und Briefen sind herausgegeben: »Speeches on parliamentary reform« (Lond. 1867); »Speeches on questions of public policy« (1869, 2 Bde.); »Public addresses« (1879); »Public letters« (1885). Vgl. G. Barnett Smith, Life and speeches of the R. H. John B. (Lond. 1881, 2 Bde.; kleinere Ausg. 1889); Robertson, Life and times of J. B. (das. 1883); Bince, John B. (1898).

3) Sir Charles Tilston, Ingenieur, geb. 1832, gest. 3. Mai 1888, widmete sich seit 1850 dem Telegraphenbau. ward 1853 Ingenieur der Anglo-irischen Kompagnie, beteiligte sich an der Legung des Kabels zwischen England und Irland, entwarf mit Cyrus West Field 1856 den Plan zu der telegraphischen Verbindung Europas mit Amerika und leitete als Chefingenieur die Expeditionen von 1857 und 1858. Nach dem Gelingen der letztern ward er geadelt. Als Ingenieur der British Telegraph Company legte er bis 1864 das Kabel durch den Persischen Meerbusen nach Indien. Von 1865–68 war er Mitglied des Parlaments für Greenwich. Auch in Westindien legte er mehrere Kabel, besonders das 1871 vollendete zwischen den westindischen Inseln und Panama. Er schrieb: »Report of the committee on standards of electrical resistance« (Lond. 1863). Seine Biographie schrieben sein Bruder E. B. und sein Sohn Charles B. (Lond. 1898, 2 Bde., mit einer Geschichte des atlantischen Kabels).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Bright — ist der Name folgender Personen: Bette Bright, britische Rocksängerin Bill Bright (1921–2003), US amerikanischer Evangelist Bobby Bright (* 1952), US amerikanischer Politiker Cameron Bright (* 1993), kanadischer Schauspieler Charles Tilston… …   Deutsch Wikipedia

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  • Bright — Bright, a. [OE. briht, AS. beorht, briht; akin to OS. berht, OHG. beraht, Icel. bjartr, Goth. ba[ i]rhts. [root]94.] 1. Radiating or reflecting light; shedding or having much light; shining; luminous; not dark. [1913 Webster] The sun was bright o …   The Collaborative International Dictionary of English

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  • bright — [adj1] shining, glowing in appearance ablaze, aglow, alight, argent, auroral, beaming, blazing, brilliant, burning, burnished, coruscating, dazzling, effulgent, flashing, fulgent, fulgid, glaring, gleaming, glistening, glittering, glossy, golden …   New thesaurus

  • bright — [brīt] adj. [ME < OE bryht, earlier beorht < IE base * bher eg , to gleam, white > BIRCH, Goth bairhts] 1. shining with light that is radiated or reflected; full of light 2. clear or brilliant in color or sound; vivid or intense 3.… …   English World dictionary

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