Neumark [3]

Neumark [3]

Neumark, Georg, Dichter, geb. wahrscheinlich 16. März 1621 in Langensalza, gest. 8. Juli 1681 in Weimar, besuchte das Gymnasium in Gotha und trieb nebenbei mit Eifer Musik (er war ein Meister auf der Gambe) und Dichtkunst. Als er von der Heimat ausbrach, um eine Universität zu besuchen, wurde er unterwegs räuberisch angefallen und verlor seine ganze Habe. Er wanderte nun von einem Ort zum andern (Magdeburg, Lüneburg, Hamburg) und bemühte sich vergeblich, eine Stellung zu erlangen, bis er endlich durch eine Hauslehrerstelle in Kiel aus der bittersten Not befreit wurde. In seiner Freude dichtete er sein berühmtestes Lied: »Wer nur den lieben Gott läßt walten«. 1643 ging er zum Studium der Rechte nach Königsberg, 1652 finden wir ihn als herzoglichen Bibliothekar und Registrator in Weimar. Als »der Sprossende« Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft, deren Geschichte er im »Neusprossenden Teutschen Palmbaum« (Nürnb. 1668) schrieb, war er als Dichter gespreizt und dürr wie manche der gelehrten Poeten des 17. Jahrh. Nur einzelne seiner im »Poetischen Lustwald« (Jena 1657) enthaltenen geistlichen Gedichte sind wärmer und einfacher. Eine Auswahl seiner Dichtungen enthält M. Müllers »Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jahrhunderts« (11. Bd., Leipz. 1828). Vgl. Knauth, Georg N. nach Leben und Dichten (Langensalza 1881).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Neumark [2] — Neumark, Georg, geb. 6. März 1621 zu Langensalza in Thüringen, studirte seit 1643 in Königsberg die Rechte u. widmete sich nebenbei der Dichtkunst, war 1649–50 in Thorn, dann in Hamburg, wo er erst in großer Dürftigkeit lebte, nachher aber für… …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • Neumark — Neumark, ein Hauptteil der alten Mark Brandenburg, 13.266 qkm, mit der Hauptstadt Cüstrin, jetzt der größte Teil des Reg. Bez. Frankfurt. – Vgl. Melcher (Geschichte; 1894), Höhnemann (Landeskunde; 1897) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Neumark [2] — Neumark. 1) N. in Thüringen, Stadt in S. Weimar, an der Vippach, (1905) 545 E. – 2) N. in Westpreußen, Kreisstadt im preuß. Reg. Bez. Marienwerder, an der Drewenz, 3802 E., Amtsgericht …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Neumark [3] — Neumark, Georg, Dichter und Komponist, geb. 16. März 1621 in Langensalza, gest. 8. Juli 1681 als Bibliothekar zu Weimar; bes. bekannt durch geistl. Lieder (»Wer nur den lieben Gott läßt walten« u.a.). – Vgl. Knauth (1881) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Neumark [1] — Neumark, Theil der alten Mark Brandenburg, etwa 206 QM. groß. gegenwärtig der größte Theil des Reg. Bez. Frankfurt; Hauptst. war Küstrin …   Herders Conversations-Lexikon

  • Neumark [2] — Neumark, Georg, geb. 1621 zu Mühlhausen, gest. 1681 als Bibliothekar zu Weimar, Gambist, Dichter, von dem sich mehre geistliche Lieder in den protestant. Gesangbüchern erhalten haben, war Mitglied der »Fruchtbringenden Gesellschaft« mit dem… …   Herders Conversations-Lexikon

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