Freude

Freude

Freude ist der der Trauer (s.d.) entgegengesetzte Affekt, der durch einen mit vorwiegenden Lustgefühlen verknüpften Vorstellungskomplex, wie jene durch einen mit Unlustgefühlen verknüpften, hervorgerufen wird. Wesentlich für den Begriff der F. ist, daß sie sich an einen mehr oder weniger zusammengesetzten Wahrnehmungs- oder Vorstellungsinhalt knüpft (über den Wohlgeschmack einer Speise »freuen« wir uns nicht) und stark genug sei, um die für die Affekte charakteristischen Rückwirkungen auf das körperliche und geistige Leben zu erzeugen. Mit Rücksicht auf diese ist die F. zu den anregenden (sthenischen) Affekten zu zählen, sie bekundet sich in verstärkter Herztätigkeit, verstärkter Innervation der willkürlichen Muskeln (daher Neigung zu lebhafter, oft unmotivierter Bewegung) und (geistig) in gesteigerter Vorstellungstätigkeit, womit wiederum Lustgefühle verbunden sind. Wie die meisten Affekte, kann auch die F., indem sie intensiv abnimmt und extensiv sich (über das ganze geistige Leben) ausdehnt, in eine dauernde Gemütsstimmung übergehen.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Freude — [Basiswortschatz (Rating 1 1500)] Auch: • Glück • Vergnügen Bsp.: • Man konnte ihm die Freude im Gesicht ansehen. • Es war mir eine Freude …   Deutsch Wörterbuch

  • Freude — Freude: Mhd. vröude, ahd. frewida, frouwida (ähnlich niederl. vreugde) ist eine Bildung zu dem unter ↑ froh behandelten Adjektiv. Es zeigt dasselbe Suffix wie z. B. »Begierde, Gemeinde, Zierde«. Ablautend verwandt sind schwed. fröjd »Lust«, norw …   Das Herkunftswörterbuch

  • Freude — Freude, angenehmes Gefühl aus der Wahrnehmung des vermehrten Wohlseins; unterscheidet sich vom Vergnügen dadurch, daß es eine bestimmte Veranlassung hat, sich gern laut äußert, sich wohl zur Stärke eines Affects erhebt u. dann zum Entzücken wird …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Freude — Sf std. (8. Jh.), mhd. vröude, vröide, vreude, ahd. frewida, frouwida Stammwort. Vd. * frawiþō, Abstraktbildung zu freuen und zu froh gehörig. Adjektiv: freudig. ✎ Röhrich 1 (1991), 474 475. deutsch s. froh …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Freude — 1. All zeitlich Frewd ist vermischt mit Bitterkeit. – Petri, II, 8. Dän.: All verdslig glæde er kun som i kaalde sygen, en god dag imellem to onde. (Prov. dan., 241.) 2. Alle Freude steckt in der Weinkarte. – Simrock, 11421. Schwerlich hat ein… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Freude — Lachen ist die häufigste Äußerung von Freude Die Freude ist das Stammwort zu froh. Sie ist eine Beglückung, eine helle oder heitere Stimmung, ein Frohgefühl. In der Freude fühlt man sich wohl, es sind im Augenblick alle seelischen Bedürfnisse… …   Deutsch Wikipedia

  • Freude — Verzückung; Enthusiasmus; Begeisterung; Entzückung; Schwärmerei; Euphorie; Spaß; Vergnügen; Wohlgefallen; Spass (österr.); Jubel; …   Universal-Lexikon

  • Freude — Vor Freude hüpfen: sich wie ein Kind freuen, das seiner Freude durch körperliche Aktivität gestischen Ausdruck verleiht. Ähnlich vor Freude tanzen. In der volkssprachlichen Metaphorik hüpft nicht nur ›Das Herz vor Freude im Leibe‹, sondern nach… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Freude — Freu·de die; , n; 1 nur Sg; das Gefühl von Glück oder Zufriedenheit, das mit einer Person oder Sache verbunden ist ↔ Trauer <eine große, tiefe, wahre, echte Freude; jemandem (mit etwas) eine (kleine, große) Freude bereiten, machen>: Es ist… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Freude — An eine ungetrübte Freude glaubt nur der Neider. «Hans Arndt» Und ich habe mich so gefreut!, sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut ist das nichts? «Marie von Ebner Eschenbach» Der beste Weg, sich… …   Zitate - Herkunft und Themen

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