Molekularverbindungen

Molekularverbindungen

Molekularverbindungen, chemische Verbindungen, die durch Zusammenlagerung gesättigter Moleküle chemischer Verbindungen entstehen. Wasser und viele Salze sind vollkommen gesättigte Verbindungen, bei denen keine freien Valenzen zur Verkettung andrer Atome mehr verfügbar sind, trotzdem sind die kristallwasserhaltigen Salze als chemische Verbindungen aufzufassen. Ist Sauerstoff konstant zweiwertig, so erscheint die Existenzfähigkeit von Molekülen der Größe (H2O)2 unerklärlich, und doch verlangt das Avogadrosche Gesetz das Vorkommen derselben in Wasserdampf. Man nimmt an, daß solche M. durch eine von den sie zusammensetzenden Molekülen aus wirkende Gesamtanziehung zusammengehalten werden. Diese Erklärung entspricht der im allgemeinen auffallend geringen Stabilität der M., doch läßt sich ein charakteristischer Unterschied zwischen den gewöhnlichen chemischen Verbindungen und den M. weder in ihrem chemischen noch in ihrem physikalischen Verhalten nachweisen. Es gibt eben chemische Verbindungen, die sich in das Strukturschema der Lehre von der konstanten Valenz nicht einordnen lassen. Vgl. Naumann, Über M. (Heidelb. 1872).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Molekularverbindungen — Molekularverbindungen, Verbindungen, in denen anscheinend gesättigte Molekeln mit andern ebensolchen zu komplizierteren Molekeln sich vereinigen. Letztere sind zwar nach den Gesetzen der konstanten und multiplen Proportionen völlig… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Octet rule — The bonding in carbon dioxide (CO2): all atoms are surrounded by 8 electrons, fulfilling the octet rule. The octet rule is a chemical rule of thumb that states that atoms of low (<20) atomic number tend to combine in such a way that they each… …   Wikipedia

  • KOSMA — und TIRGO Das Kölner Observatorium für SubMillimeter Astronomie (KOSMA) war ein auf dem Gornergrat bei Zermatt in der Schweiz aufgebautes Radioteleskop, das durch das 1. Physikalische Institut der Universität zu Köln im Jahre 1985 aufgebaut wurde …   Deutsch Wikipedia

  • История химии — История науки …   Википедия

  • Aggregatzustände — Aggregatzustände. Nach dem Verhalten der Körper gegen Zug und Druckkräfte unterscheidet man feste, flüssige und gasförmige Körper. Feste Körper besitzen Kohäsion und Verschiebungselastizität, d.h. zur Zerreißung oder Gestaltänderung (Verdrillung) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schwefelsäuresalze — (Sulfate), Verbindungen von Schwefelsäure mit Basen, finden sich zum Teil weitverbreitet in der Natur (vgl. Schwefel) und werden durch Behandeln von Metallen, Metalloxyden, Schwefelmetallen, Kohlensäuresalzen oder Chloriden mit Schwefelsäure und …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Auskristallisieren — ist das Ausscheiden des Bestandteils aus einer Lösung in kristallisierter Form. Dasselbe kann nur dann erfolgen, wenn die Lösung in bezug auf den sich ausscheidenden Körper übersättigt ist. Die Uebersättigung erzielt man, indem man einer Lösung… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Polymerie — Polymerie. Chemische Verbindungen, die zwar die gleiche prozentische Zusammensetzung aus den gleichen Elementen besitzen, jedoch verschiedene Molekulargröße, wie z.B. C2H2 (Acetylen) und C6H6 (Benzol), heißen polymer. Die Polymerie ist nur der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Moleküle — Moleküle, Molēkeln, Massenteilchen, die kleinsten Teilchen, in die sich die Materie physikalisch teilen läßt, lassen sich chemisch trennen in Atome; ihre absolute Größe, Geschwindigkeit und Entfernung voneinander läßt sich annähernd berechnen.… …   Kleines Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”