Manßûr

Manßûr

Manßûr, 1) Abu Dscha'afar, Kalif, der zweite aus der Dynastie der Abbasiden, folgte 754 seinem Bruder Abul Abbas, gründete 762 Bagdad, wo er seine Residenz aufschlug, und starb 775 infolge eines Sturzes vom Pferd; er war gewalttätig, aber ein höchst bedeutender Herrscher. ‚

2) Mohammed ibn Abi Âmir al-, Reichsverweser des Kalifats von Cordoba seit 978. Ein ebenso genialer als gewissenloser Mensch, wußte er den unmündigen Kalifen Hischam II. vollkommen zurückzudrängen und hat bis zu seinem Tode 1002 das muslimische Spanien selbständig regiert. Im Innern führte er ein streng despotisches Regiment; nach außen hin hat er gegen die Christen oftmals siegreich gekämpft und die Macht des Islams auf den Höhepunkt gebracht. Nach seinem Tode brach das Kalifat bald zusammen (s. Hischâm). Aus dem Beinamen al-Manßûr (»der Siegreiche«) machten die Christen das geläufige Almansor.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Persische Literatur — Persische Literatur. Die Geschichte der persischen Literatur beginnt erst mit der Zeit, wo sich die neupersische Sprache zu bilden begann, d.h. mit dem Eindringen des Islams. Als die Araber das Sasanidenreich stürzten (651), war in demselben eine …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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