Asklepĭadische Verse

Asklepĭadische Verse

Asklepĭadische Verse, zwei antike Metra, der kleine, gebildet von zwei durch Zäsur getrennten katalektischen trochäisch-daktylischen Tripodien, von denen die erste den Daktylus an zweiter, die zweite an erster Stelle hat:

Tabelle

und der große, bei dem zwischen diese beiden Hälften noch ein Choriambus eingeschaltet ist. Nach ihnen sind benannt die fünf asklepiadischen Strophen, von denen die erste von dem wiederholten kleinen, die fünfte von dem wiederholten großen asklepiadischen Vers, die zweite von dem dreimal wiederholten kleinen und einem Glykoneus, die dritte von dem abwechselnden Glykoneus und kleinen asklepiadischen Vers, die vierte von diesem zweimal wiederholten Vers, dem Pherekrateus und Glykoneus gebildet wird. Beispiel letzterer Art:


Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht,

Auf die Fluren zerstreut, schöner ein froh Gesicht,

Das den großen Gedanken

Deiner Schöpfung noch einmal denkt.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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