Krayenhoff

Krayenhoff, Cornelis Rudolf Theodor, Baron, niederländ. General, geb. 2. Juni 1758 in Nimwegen, gest. 24. Nov. 1840, studierte in Harderwijk Medizin und praktizierte nachher in Amsterdam. Beim Ausbruch der bürgerlichen Unruhen in Holland (1795) ging er zu den Franzosen über und übernahm den Befehl über die Amsterdamer Garde. Im Mai 1795 wurde er zum Oberstleutnant und Kontrolleuradjutanten der Befestigungen ernannt. Im Auftrag der Regierung der Batavischen Republik (1798) fertigte er eine Karte der nördlichen Provinzen der Niederlande an (erschienen 1821). Ludwig Napoleon ernannte K. 1806 zu seinem Generaladjutanten, später zum Generalmajor und 1809 zum Kriegsminister. 1810 ward er von Napoleon I. zum Generalinspektor des Geniewesens ernannt, erklärte sich aber im November 1813 für den Abfall von Frankreich und wurde von der neuen Regierung zum Gouverneur von Amsterdam ernannt. 1814 erhielt er den Auftrag, an der Spitze des Geniekorps den Waterstaat (Verwaltung der Brücken, Kanäle, Wege und Dämme) zu organisieren. 1815 wurde er zum Baron ernannt. Später betraute ihn der König mit einer Sendung nach Curassao. Von dort zurückgekehrt, wurde er, des Betrugs beim Bau der Südfestungen angeklagt, zur Disposition gestellt, 1830 nach seiner Freisprechung pensioniert und lebte fortan in Nimwegen. Als Schriftsteller hat sich K. bekannt gemacht durch den »Précis historique des opérations géodésiques et astronomiques faites en Hollande par le L.-G. K.« (Haag 1815), den »Entwurf zu dem Ableiten des Niederrheins in die Yssel« (Nimwegen 1823) und den »Entwurf, den Strömen Waal und Maas eine andre Richtung zu geben« (das. 1823); »Levens by zonderheden« (das. 1844).