Kliefoth

Kliefoth

Kliefoth, Theodor Friedrich Detlev, luther. Theolog, geb. 18. Jan. 1810 zu Körchow in Mecklenburg, gest. 26. Jan. 1895 in Schwerin, ward 1833 Instruktor erst des Herzogs Wilhelm, dann 1837 des damaligen Erbgroßherzogs Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin, 1840 Prediger in Ludwigslust, Superintendent der Diözese Schwerin und 1850 Oberkirchenrat und Mitglied, seit 1886 Präsident der kirchlichen Oberbehörde in Mecklenburg-Schwerin. Er schrieb: »Einleitung in die Dogmengeschichte« (Parchim und Ludwigslust 1839); »Theorie des Kultus der evangelischen Kirche« (das. 1844); »Die ursprüngliche Gottesdienstordnung in den deutschen Kirchen lutherischen Bekenntnisses, ihre Destruktion und Reformation« (Rost. 1847); »Acht Bücher von der Kirche« (Schwerin 1854, Bd. 1); »Liturgische Abhandlungen« (das. 1854–61, 8 Bde.; 2. Aufl. 1858–69); Kommentare zu den Propheten Sacharja (das. 1859), Ezechiel (Rost. 1864–65, 2 Tle.), Daniel (Schwerin 1868), der Offenbarung Johannis (Leipz. 1874); »Christliche Eschatologie« (das. 1886), aus welcher T. Witte einen Auszug u. d. T. »Lehre von den letzten Dingen« (das. 1895) herausgab. Auch hat er mehrere Sammlungen seiner Predigten veröffentlicht; 1854–59 gab er in Gemeinschaft mit Mejer in Rostock die »Kirchliche Zeitschrift« heraus. Allgemeines Aufsehen hat er durch sein Verfahren gegen den Professor Michael Baumgarten (s. d. 4), das dessen Absetzung zur Folge hatte, erregt. In neuerer Zeit ist er der Durchführung der deutschen Kirchengesetze sowie der Einführung der Zivilehe entgegengetreten.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kliefoth — Kliefoth, Theodor Friedrich Detlef, geb. den 18. Jan. 1810 in Körchow bei Hagenow (Mecklenburg), studirte 1829–32 in Berlin u. Rostock Theologie, wurde 1833 Instructor des Herzogs Wilhelm u. 1837 des damaligen Erbgroßherzogs, jetzigen Großherzogs …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kliefoth — Kliefoth, Theod., luth. Theolog, geb. 18. Jan. 1810 in Körchow in Mecklenburg, 1844 Superintendent in Schwerin, seit 1850 Mitglied des Oberkirchenrats das., 1887 94 dessen Präsident, gest. 26. Jan. 1895 in Schwerin; eins der Häupter der streng… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kliefoth — Theodor Kliefoth Theodor (Friedrich Dethlof) Kliefoth (* 18. Januar 1810 in Körchow; † 26. Januar 1895 in Schwerin) war ein deutscher Theologe und Kirchenreformer. Er gilt als der bedeutendste Vertreter des Neuluthertums in Norddeutschland und… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Friedrich Dethlof Kliefoth — Theodor Kliefoth Theodor (Friedrich Dethlof) Kliefoth (* 18. Januar 1810 in Körchow; † 26. Januar 1895 in Schwerin) war ein deutscher Theologe und Kirchenreformer. Er gilt als der bedeutendste Vertreter des Neuluthertums in Norddeutschland und… …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Kliefoth — (* 18. Januar 1810 in Körchow; † 26. Januar 1895 in Schwerin; vollständiger Name: Theodor Friedrich Dethlof Kliefoth) war ein deutscher Theologe und Kirchenreformer. Er gilt als der bedeutendste Vertreter des Neuluthertums in Norddeutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Friedrich Dethlof Kliefoth — Theodor Friedrich Dethlof Kliefoth, German Neo Lutheran; born at Körchow near Wittenburg (17 m. s.w. of Schwerin), Mecklenburg Schwerin, January 18, 1810; died at Schwerin January 26, 1895.LifeHe was educated at the gymnasium of Schwerin, and at… …   Wikipedia

  • Adolph Schliemann — Adolph Karl Wilhelm Schliemann (* 21. Juni 1817 in Mölln; † 19. Januar 1872 in Leipzig) war ein Reichsoberhandelsgerichtsrat und Jurist, der auch als Theologe und Schachspieler hervortrat. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Beruf …   Deutsch Wikipedia

  • Neuluthertum — Das Neuluthertum war eine theologische Strömung des 19. Jahrhunderts innerhalb des lutherischen Protestantismus. Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Entwicklung 3 Theologie 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Kleesten — 53.6375612.12346 Koordinaten: 53° 38′ N, 12° 7′ O …   Deutsch Wikipedia

  • Krankenhaus Stift Bethlehem — Das Stift Bethlehem in Ludwigslust ist eine Stiftung kirchlichen Rechts. Sie wird durch ein Kuratorium geleitet. Die Stiftung betreibt ein Krankenhaus, Altenheime und eine Kindertagesstätte. Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabe 2 Geschichte 2.1 Helene… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”