Keudell

Keudell

Keudell, Robert von, deutscher Staatsmann, geb. 27. Febr. 1825 in Königsberg, gest. 26. April 1903, studierte 1841–45 die Rechte, ward 1850 Gerichts- und 1851 Regierungsassessor, aus seiner Stellung als Regierungsrat in Breslau 1863 von Bismarck als Hilfsarbeiter in das Ministerium des Auswärtigen berufen und blieb, 1864 zum vortragenden Rat, 1870 zum Geheimen Legationsrat befördert, in dessen näherer Umgebung. 1869 war er Vertreter des Norddeutschen Bundes bei Eröffnung des Suezkanals, ging 1871 als Gesandter des Deutschen Reiches nach Konstantinopel, 1873 nach Rom und blieb hier, seit 1876 als Botschafter, bis Frühjahr 1887. Er zog sich darauf auf sein Gut Hohen-Lübbichow in der Neumark zurück und betätigte sich 1888–1903 als Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses sowie 1890 bis 1893 als Reichstagsmitglied, was er schon 1871 bis 1872 gewesen war. Er gab heraus: »Fürst und Fürstin Bismarck. Erinnerungen aus den Jahren 1846–1872« (Berl. 1901). Verheiratet war K. mit einer Tochter des 1868 verstorbenen Herzogs Ernst von Württemberg und der diesem 1860 morganatisch angetrauten Natalie Eschhorn, genannt von Grünhof. Vgl. v. Poschinger, Bei Robert von K. Ein Bismarck-Interview (Berl. 1902).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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