Helmersen

Helmersen

Helmersen, Gregor von, russ. Reisender und Geolog, geb. 11. Okt. 1803 in Dukershof bei Dorpat, gest. 16. Febr. 1885 in Petersburg, studierte in Dorpat erst die Rechte, dann Naturwissenschaften, begleitete 1826 seinen Lehrer M. v. Engelhardt auf einer geologischen Reise an die untere Wolga und an den Ural, 1828 und 1829 Hofmann im Auftrag der Regierung nach dem südlichen Ural und Humboldt von Slatoust bis Orenburg, studierte dann 1830–33 in Berlin, Heidelberg, Bonn und Freiberg und untersuchte, nach Rußland zurückgekehrt, 1833 den geologischen Bau des östlichen Ural von Bogoslowsk bis Jekaterinenburg und 1834 den Altai. Nach seiner Rückkehr wurde er 1838 Professor der Geognosie am Berginstitut in Petersburg, 1844 Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 1863 Generalleutnant des Bergingenieurkorps und 1865 Direktor des Berginstituts, welche militärisch eingerichtete Anstalt 1872 unter seiner Mitwirkung in eine freie akademische Hochschule umgewandelt wurde. Er veröffentlichte: »Geognostische Untersuchung des Süduralgebirges« (mit Hofmann, Berl. 1831); »Reise nach dem Ural und der Kirgisensteppe« (Petersb. 1841); »Reise nach dem Altai« (das. 1848); »Übersichtskarte der Gebirgsformationen des europäischen Rußland« (das. 1841, 3. Aufl. 1873); »Das Donezer Steinkohlengebirge und dessen industrielle Zukunft« (1863); »Der Peipussee und die obere Narowa« (1864); »Geologische und physikogeographische Beobachtungen im Olonezer Bergrevier« (1882); »Studien über die Wanderblöcke und die Diluvialgebilde Rußlands« (1869 u. 1882, 2 Bde.) u. a. Mit K. E. v. Baer gab er »Beiträge zur Kenntnis des russischen Reichs« (Petersb. 1839–73, 26 Bde.; neue Folge mit Schrenck 1879–86, 9 Bde.) heraus. Eine Übersicht seiner Arbeiten findet sich in »Izvèstiga geolog. Komiteta N. 3« (Petersb. 1878). Vgl. A. Köppen, Gregor von H. (Petersb. 1878).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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