Gesellschaft für vervielfältigende Kunst
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Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, ein 1871 in Wien zur Förderung aller Zweige der graphischen Künste gegründeter Verein, der zurzeit (1904) 100 Gründer und etwa 1200 Mitglieder umfaßt. Die Gründer zahlen einen jährlichen Beitrag von 100 oder einen einmaligen Beitrag von 2000 Mk., die Mitglieder einen jährlichen Beitrag von 30 Mk. An der Spitze der G. steht ein Kuratorium, dessen Präsident Graf Abensperg-Traun ist, und ein Verwaltungsrat, dessen Präsident L. v. Wieser bis zu seinem Tode (1902) war und gegenwärtig (1904) Regierungsrat E. Leisching ist. Die Mitglieder erhalten das Publikationsorgan der G., die seit 1879 erscheinende Zeitschrift »Die graphischen Künste« mit einer Beilage »Mitteilungen der G. s. v. K.« und seit 1897 mit Beigabe einer »Jahresmappe« mit 6 Originalblättern und von Prämienblättern, und haben außerdem gewisse Anrechte und Vorzugspreise für die außerordentlichen Veröffentlichungen der G. Außer mehreren Sonderabzügen aus den »Graphischen Künsten« sind davon hervorzuheben: das »Galeriewerk« älterer und neuerer Meister mit Blättern hervorragender Stecher, »Die Landesgemäldegalerie in Budapest«, Rethels »Hannibalzug«, »Die Galerie Schack«, »Die vervielfältigende Kunst der Gegenwart« (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Lithographie, 4 Bde.), »Der Kupferstich in der Schule und unter dem Einfluß des Rubens«, »Original-Radierungen Düsseldorfer Künstler« (Bd. 1–5), »Die Theater Wiens«, »Hausschatz älterer Kunst«, »Die Gemäldesammlung des Herrn R. Kann in Paris« u. »Geschichte des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im 15. Jahrhundert«. Unter den einzeln erschienenen Kupferstichen sind besonders Raffaels Schule von Athen von L. Jacoby und Holbeins Madonna des Bürgermeisters Meyer von D. Raab hervorzuheben. Die G. hat eine eigne Kupferdruckerei und galvanoplastische Anstalt. Vgl. v. Lützow, Geschichte der G. s. v. K. 1871–1895 (Wien 1895).
http://www.zeno.org/Meyers-1905.
1905–1909.
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