Egestorff

Egestorff

Egestorff, 1) Johann, Industrieller, geb. 1772 in Lohnde unweit Hannover, gest. 1834, erlernte das Böttcherhandwerk, übernahm die Kalkbrennerei von Stuckenbruck am Lindener Berg bei Hannover, erwarb 1807 das Recht, die Steinkohlenfelder des Deisters allein zu bebauen, und ermöglichte die Rentabilität seiner Gruben durch energische Hebung des Straßenbaues. Im Leinetal legte er große Ziegeleien an, eröffnete Steinbrüche für Fundamentsteine und unternahm einen ausgedehnten Nutzholzhandel. Später erwarb er auch eine Zuckerfabrik in Bremen. Sein Sohn Georg, geb. 7. Febr. 1802 in Linden bei Hannover, gest. 27. Mai 1868, erlernte in Hildesheim das Böttcherhandwerk, begründete 1831 am Lindener Berg die Saline (Egestorffshall), trat in die Unternehmungen des Vaters ein und brachte sie zu hoher Blüte. 1835 begründete er eine Eisengießerei und Maschinenbauanstalt für Dampfkessel, Dampfmaschinen und seit 1846 für Lokomotiven. Aus dieser Fabrik gingen in der Folge die hydraulischen Kräne für Geestemünde und die großen Pumpwerke für Hannover, Herrenhausen und Braunschweig hervor. 1839 errichtete er eine chemische Fabrik, speziell für die Darstellung von Soda und deren Nebenerzeugnissen, 1856 eine Ultramarin- und eine Zündhütchenfabrik. Für seine Arbeiter schuf er vielfache Wohlfahrtseinrichtungen. Die Maschinenfabrik wurde von Strousberg angekauft und bedeutend vergrößert, ging dann aber wie die übrigen Unternehmen von E. in di (Hände von Aktiengesellschaften über.

2) Georg, Pseudonym, s. Ompteda.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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