Dinotherĭum

Dinotherĭum

Dinotherĭum, Säugetier des Miocäns, wahrscheinlich zur Ordnung der Rüsseltiere gehörig, ist ausgezeichnet durch die äußerst kräftigen, hakenförmig nach abwärts gerichteten Stoßzähne im Unterkiefer und die großen Backenzähne; wahrscheinlich war es mit einem Rüssel versehen. Vielleicht lebte es, ähnlich dem Nilpferd, in Flüssen und riß mit den Stoßzähnen seine Nahrung aus dem Boden. Ein bei Eppelsheim im Mainzer Becken ausgegrabener Schädel ist 1,1 m lang und 65 cm breit. Der Eppelsheimer Knochensand, das miocäne Tertiärgebirge des Wiener Beckens, die Faluns der Touraine, der Süßwasserkalk von Simorre am Nordfuß der Pyrenäen, die Lehme und Tone am Fuß des Pentelikon sind Hauptfundorte des Dinotheriums; man hat es aber auch im Braunkohlengebirge von Steiermark, im Süßwasserkalk vom Georgengemünd zwischen Nürnberg und Gunzenhausen, in Tertiärbildungen des Jura von Schwaben und der Schweiz, in den ältern Siwaliks von Indien etc. gefunden, meist jedoch nur von ihm die leicht kenntlichen Backenzähne. Zwei miocäne Arten, D. Cuvieri und D. bavaricum, waren kleiner als das weitverbreitete D. giganteum (s. Tafel »Tertiärformation III«, Fig. 6), das 4,5 m hoch war und ins Pliocän reicht, und dies wird weit übertroffen von D. gigantissimum im Pleistocän Rumäniens, mit dem die Gattung ausgestorben zu sein scheint.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • dinothérium — [ dinɔterjɔm ] n. m. • 1837; lat. sc., du gr. deinos « terrible » et thêrion « animal » ♦ Paléont. Genre de mammifères fossiles (proboscidiens), sortes d éléphants à grandes défenses tournées vers le bas, localisés dans le miocène, en Europe et… …   Encyclopédie Universelle

  • Dinotherium —   [zu griechisch deinós »gewaltig«, »furchtbar« und thēríon »Tier«] das, s/...ri|en, Gattung fossiler Rüsseltiere, vom unteren Miozän bis zum oberen Pliozän in Europa und Asien und bis zum Pleistozän in Afrika; bis fast 4 m hoch (Dinotherium… …   Universal-Lexikon

  • Dinotherĭum — (Riesenthier), urweltliches, fossil gefundenes, zu den Flossenfüßlern (Cetaceen) gehörendes aber vierbeiniges Säugethier, hat nach unten gerichtete Hauzähne in der 3 Schuh langen Unterkinnlade, Backenzähne mit großen Querleisten, in jedem Kiefer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Dinotherium — Dinotherĭum, ein zu den Rüsseltieren (Elefanten) gehörendes, gegen 4 m langes, pflanzenfressendes Säugetier des obersten Tertiärs (Pliozäns), mit nach abwärts gerichteten Stoßzähnen im Unterkiefer …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Dinotherium — Dinotherium, eine merkwürdige Gattung fossiler Säugethiere, die Riesentapire Cuviers, von Kaup aber als eigene Gattung D. unter die Zahnarmen gestellt, ohne Schneidezähne in dem zu einem Rüssel verlängerten Oberkiefer, im Unterkiefer die… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Dinotherium — Dinothere Di no*there, ||Dinotherium Di no*the ri*um, n. [NL. dinotherium, fr. Gr. deino s terrible + qhri on beast.] (Paleon.) A large extinct proboscidean mammal from the miocene beds of Europe and Asia. It is remarkable for a pair of tusks… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • dinotherium — ˌdīnəˈthirēəm synonym of deinotherium * * * dinotherium ● dino …   Useful english dictionary

  • Dinotherium-Museum — Das Dinotherium Museum in Eppelsheim zeigt Originalfunde und Kopien fossiler Säugetiere aus Ablagerungen des Ur Rheins, der im oberen Miozän vor etwa zehn Millionen Jahren aus dem Raum Worms kommend quer durch Rheinhessen zur Binger Pforte floss …   Deutsch Wikipedia

  • DINOTHERIUM — n. m. T. de Zoologie Grand mammifère pachyderme fossile …   Dictionnaire de l'Academie Francaise, 8eme edition (1935)

  • Dinotherium — Deinotherien Deinotherium giganteum in einer Lebendrekonstruktion Zeitraum Frühes Miozän bis frühes Pleistozän 20 bis 1 Mio. Jahre …   Deutsch Wikipedia

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