Diede

Diede

Diede, Charlotte, die »Freundin« W. v. Humboldts, geb. 1769 in Lüdenhausen (Lippe), gest. 16. Juli 1846 in Kassel, Tochter des wohlhabenden Pastors Hildebrand, lernte 1788 W. v. Humboldt (damals Göttinger Student) in Pyrmont kennen und ging 1798 eine Ehe mit einem Dr. jur. Diede in Kassel ein, die jedoch schon nach drei Jahren wieder getrennt wurde. Nachdem sie infolge der Kriegsunruhen ihr Vermögen verloren, wandte sie sich um Rat an Humboldt, der damals als preußischer Minister dem Wiener Kongreß beiwohnte. Er unterstützte sie großmütig und blieb mit ihr in Briefwechsel bis zu seinem Tode. Später gewährte ihr der König von Preußen eine Pension. Humboldts gedankenreiche Briefe an sie (ihre eignen sind nicht mehr vorhanden) wurden nach ihrem Tode von Frau v. Lützow (Therese von Bacheracht) als »Briefe an eine Freundin« (Leipz. 1847, 13. Aufl. 1898) veröffentlicht und gehören zu den Zierden der deutschen Literatur. Von ihr selbst erschienen »Briefe von Charlotte D. an Karl Schulz«, den Bruder von Humboldts Sekretär (Leipz. 1883). Vgl. Piderit und Hartwig, Charlotte D. (Halle 1884); Berdrow, Frauenbilder aus der neuen deutschen Literaturgeschichte (2. Aufl., Stuttg. 1900).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Diede — ist der Name folgender Personen: Charlotte Diede (1769–1846), Brieffreundin von Wilhelm von Humboldt Hans Eitel Diede zum Fürstenstein (1624–1685), Verwaltungsbeamter, Gesandter und Burggraf der Burggrafschaft Friedberg Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Diede — Diede, Charlotte, geb. um 1770, bekannt in Folge des Briefwechsels, welchen sie mit Wilhelm v. Humboldt führte. Sie lernte Wilhelm v. Humboldt 1788 in Pyrmont kennen, u. suchte dessen Rath u. Beistand nach, als sie, nach einer unglücklichen Ehe… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Diede — Diede, Charlotte, geb. 1769 zu Lüdenhausen (Lippe Detmold), Tochter des Pastors Hildebrandt, vermählt 1789 mit dem Obergerichtsprokurator D. in Cassel, geschieden 1794, gest. 16. Juli 1846 in Cassel, bekannt durch W. von Humboldts an sie… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Diede — aus einer Kurzform von Diederich (Dietrich) hervorgegangener Familienname …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Hans Eitel Diede zum Fürstenstein — (* 16. Oktober 1624 in Wellingerode; † 12. Februar 1685 auf Burg Friedberg) war ein hoher Verwaltungsbeamter der Landgrafschaft Hessen Darmstadt, Gesandter – unter anderem am Reichstag – und Burggraf der Burggrafschaft Friedberg.… …   Deutsch Wikipedia

  • Charlotte Diede — (* 12. Mai 1769 in Lüdenhausen; † 16. Juli 1846 in Kassel) war die Brieffreundin von Wilhelm von Humboldt. Charlotte Diede war die Tochter des Pfarrers und Superintendenten Friedrich Ernst Hildebrand. 1788 lernte sie in Pyrmont Wilhelm von… …   Deutsch Wikipedia

  • diedelis — ×diedẽlis sm. (2) dalgiui plakti bobelė: Atnešk diedẽlį, dalgę išsiplaksiu Ds …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • diedėkas — ×diedė̃kas sm. (2) senas žmogus: Važiuodamas pavežėjau tę kokį diedė̃ką Arm …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • Диде Шарлотта — (Diede, 1769 1846) известна по адресованным к ней классическим письмам Вил. Гумбольдта: Briefe an eine Freundin (11 изд., 1883). Дочь пастора Гильдебранда, давшего ей основательное образование, она познакомилась с Гумбольдтом в 1788 г., в… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • diedėti — ×diedėti, ėja, ėjo intr. J senėti, senti …   Dictionary of the Lithuanian Language

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”