Warmbrunn

Warmbrunn

Warmbrunn, stadtähnliches Dorf und Badeort im preuß. Regbez. Liegnitz, Kreis Hirschberg, am Zacken und Haidewasser, an der Staatsbahnlinie Hirschberg-Grünthal und der elektrischen Talbahn Hirschberg-Hermsdorf u. K., 346 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Schloß des Grafen Schaffgotsch, zu dessen Standesherrschaft W. gehört, ein altes Propsteigebäude (jetzt mit der gräflichen Bibliothek von 80,000 Bänden, Waffen-, Wappen-, Siegel- und Mineraliensammlung), eine bedeutende ornithologische, Eier- und Schmetterlingssammlung, eine höhere Mädchen- und Knabenschule, eine Holzschnitzschule mit gewerblicher Fortbildungsschule, ein Krankenhaus, das St. Hedwigsstift (für Alte, Sieche und Waisen), eine Diakonissenanstalt, ein Erholungsheim, ein Theater, ein Militärkurhaus, eine Maschinenfabrik (600 Arbeiter), Holzschleiferei, Dampfbrauerei, Glas- und Steinschleiferei, Glas- und Steinschneiderei, Elfenbeinschnitzerei, Glas- und Porzellanmalerei, eine Galanteriewarenfabrik, Biskuitbäckerei, Holz- und Spielwarenfabrikation und (1905) 4077 Ein w. Berühmt ist W. wegen seiner Thermen, sechs schwach alkalisch-salinischer Schwefelquellen von 25–43° Temperatur (Zusammensetzung s. Tabelle »Mineralwässer VIIIa«, im 13. Bd.). Sie werden zu Trink- und Badekuren benutzt und bei Gicht-, Gelenk- und Muskelrheumatismen, Nervenleiden, Rückenmark-, Haut- und Frauenleiden verwendet. Auch Moor-, Kohlensäure- und elektrische Bäder werden verabreicht, es bestehen ein Kaltwasserbad und ein mediko-mechanisches Institut, Grundwasserleitung und Kanalisation. Die Zahl der Kurgäste belief sich 1907 auf 3797. Nahebei der Scholzenberg (434 m) und der Weihrichsberg (350 m), beide mit großartigem Panorama. – W. wird schon 1281 urkundlich erwähnt und gehörte seit 1387 der Familie Schaffgotsch. Vgl. Knoblauch, W. und seine Heilquellen (Warmbr. 1876); Wehse, Die Bäder Schlesiens (Bresl. 1885); »Bad W. im Riesengebirge« (Warmbrunn 1893); Hoffmann, Die Kurmittel Warmbrunns (das. 1904); Nentwig, Geschichtliche Entwickelung der Warmbrunner Thermen (das. 1904); Gruhn, Bad W., Führer (7. Aufl., das. 1904).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Warmbrunn — Warmbrunn, 1) gräflich schaffgotscher Marktflecken u. Sommerresidenz im Kreise Hirschberg des Regierungsbezirks Liegnitz (preußische Provinz Schlesien), am Zacken u. am Fuße des Riesengebirges; hat gräfliches Schloß (1800 erbaut), mit Kapelle,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Warmbrunn — Warmbrunn, Marktflecken und Bad im preuß. Reg. Bez. Liegnitz, am Zacken (Riesengebirge), (1905) 4233 E., gräfl. Schaffgotsches Schloß mit Gemäldesammlung, schwefelhaltige Thermalquellen (gegen rheumatische Leiden, Hämorrhoiden, Hautausschläge) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Warmbrunn — Warmbrunn. Unter den schlesischen Bädern, welche seit einigen Jahren so auffallend an Frequenz zugenommen haben, war es namentlich W., das am häufigsten besucht wurde. Die Entdeckung der dasigen warmen Quellen schreibt sich bereits vom Jahre 1295 …   Damen Conversations Lexikon

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  • Warmbrunn — Warmbrunn, s. ⇨ Warmbad …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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  • Bad Warmbrunn — Bad Warmbrunn,   polnisch Cieplice Śląskie Zdrój [tɕɛ plitsɛ ɕlɔ̃skjɛ zdruj], ehemalige selbstständige Stadt in Niederschlesien, Polen, seit 1976 Stadtteil von Hirschberg …   Universal-Lexikon

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