Porzellanmalerei

Porzellanmalerei

Porzellanmalerei, die Kunst, Gefäße, Schalen, Teller, Platten und Figuren aus Porzellan mit ein- und mehrfarbigen Malereien zu verzieren. Die sein geriebenen Porzellanfarben, die auch fertig in Tuben zu haben sind, werden vor dem Gebrauch mit einer Mischung von zwei Teilen Dicköl und einem Teil Nelkenöl flüssig gemacht und mit dem Malpinsel auf der Glasur des fertig gebrannten Porzellans aufgetragen. Dann wird die Malerei in Muffeln besonders eingebrannt. Die Zahl der Porzellanfarben, die unter der Glasur aufgetragen werden und mit ihr, ohne sich zu verändern, gar gebrannt werden können (Scharffeuerfarben), ist geringer als die der auf Glasur verwendbaren Farben. Neuerdings ist die Zahl der Scharffeuerfarben indes vermehrt worden. Auch beginnt man wieder, unterstützt durch bessere Apparate, die Farben zu spritzen. Die P. war schon bei den Chinesen und Japanern in Gebrauch und wurde seit dem 17. Jahrh. in Europa überall betrieben, wo Steingut- und später Porzellanfabriken bestanden. In neuerer Zeit ist die P. eine Lieblingsbeschäftigung kunstübender Damen geworden, die auf Porzellantellern und -Schalen mit Vorliebe Blumenstücke, Landschaften, Köpfe, Genrefiguren etc. meist nach fremden Vorlagen kopieren (s. auch Liebhaberkünste). Vgl. Kypke, Handbuch der P. (nach Brongniart; 2. Aufl., Berl. 1861); Strele-Tscheuschner, Handbuch der Porzellan- und Glasmalerei (4. Aufl., Weim. 1883); Romanoff, Die Behandlung der Schmelzfarben (2. Ausg., Berl. 1897); Klimke, Anleitung zum Malen auf Porzellan und Glas (6. Aufl., Dresd. 1903); Jännicke, Handbuch der P. (Stuttg. 1891); Hermann, Die Glas-, Porzellan- und Emailmalerei (2. Aufl., Wien 1894); Ulke, Katechismus der Porzellan- und Glasmalerei (Leipz. 1894). Vorlagensammlungen von Göppinger (Münch. 1890–96, 6 Hefte), M. Laudien (Frankf. a. O. 1891–94), Deininger (18. Jahrh., Leipz. 1892), Henriques (in Delfter Manier, Berl. 1894), F. S. Meyer (Leipz. 1900).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Porzellanmalerei — Porzellanmalerei, s. u. Porzellan …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Porzellanmalerei — Porzellanmalerei, das Bemalen porzellanener Gegenstände, als Kunst (bes. Miniaturmalerei) und zu Profanzwecken (Dekorierung von Erzeugnissen der Porzellanfabriken), mittels Porzellanfarben (Metalloxyde und Mineralien) und des sog. Flusses (zur… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Porzellanmalerei — Porzellanmalerei, ein eigener Zweig der Malerei, zu der nur feuerbeständige Farben verwendet werden können, hauptsächlich Metalloxyde. Diese werden mit einem klaren Flußmittel gemengt, mit Pinsel und Spicköl auf die gewöhnliche Weise aufgetragen… …   Herders Conversations-Lexikon

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  • Porzellanmalerei — Por|zel|lan|ma|le|rei …   Die deutsche Rechtschreibung

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  • Friedrich Karl Ens — (* 1802 in Lauscha; † 5. November 1865 ebenda) war der bedeutendste Vertreter der Porzellanmalerei in Lauscha, die im 19. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte. Inhaltsverzeichnis 1 Anfänge der Pozellanmalerei in Lauscha 2 Friedrich Karl Ens …   Deutsch Wikipedia

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