Schwefelsaures Chrom

Schwefelsaures Chrom

Schwefelsaures Chrom (Chromoxydsulfat, Chromisulfat) Cr2(S04)3, wird aus chromsaurem Kali erhalten, indem man dessen Lösung mit Schwefelsäure versetzt und dann Alkohol hinzufügt, der die Chromsäure zu Chromoxyd reduziert. Es bildet violettblaue Kristalle mit 15 Molekülen Kristallwasser, die sich in Wasser, nicht in Alkohol lösen. Beim Erhitzen des Salzes oder seiner Lösung verwandelt es sich in eine grüne Modifikation, die nicht kristallisiert, in Alkohol löslich ist und an der Luft zerfließt. Die grüne, wässerige Lösung wird bei wochenlangem Stehen wieder violett und gibt dann auf Zusatz von Alkohol wieder Kristalle des violetten Salzes. Beim Lösen von Chromihydroxyd in überschüssiger Schwefelsäure erhält man ein pfirsichblütrotes Salz, das im Sonnenlicht grün oder grau, bei Kerzenlicht spangrün erscheint und in Wasser, Säuren und Ammoniak unlöslich ist. Das grüne Salz dient zu grünen Firnissen und grüner Tinte; mit schwefelsauren Alkalien bildet es Chromalaun (s. d.).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Eisen [1] — Eisen (lat. Ferrum), I. (Fe = 28, Chem.), in der Natur sehr verbreitetes Metall; findet sich fast überall im Mineralreiche u. in geringer Menge auch im Pflanzen u. Thierreiche (bildet z.B. einen Bestandtheil des Blutfarbstoffs). A) Im reinen… …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • Alaun — (lat. Alūmen), Doppelsalz aus schwefelsaurem Kalium und schwefelsaurem Aluminium (Kali A.), weiterhin alle schwefelsauren Doppelsalze, welche bei ähnlicher Zusammensetzung gleiche Kristallform (meist Oktaeder) mit dem eigentlichen A., dem Kali A …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Hydrogensulfat — Sulfat Ion in der klassischen Schreibweise wahrscheinlichere Bindungssituation im Sulfat Ion …   Deutsch Wikipedia

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