Schöne [2]

Schöne [2]

Schöne, 1) Alfred, Philolog, geb. 16. Okt. 1836 in Dresden, studierte 1855–59 in Leipzig, war dann Lehrer an der Kreuzschule in Dresden, ging 1862 nach Bonn, habilitierte sich 1864 in Leipzig und wurde 1867 außerordentlicher Professor daselbst, 1869 ordentlicher Professor in Erlangen. Seit 1874 verweilte er studienhalber in Paris und wurde 1884 Bibliothekar an der Universität in Göttingen, 1887 ordentlicher Professor in Königsberg, 1892 in Kiel. Er veröffentlichte: »Quaestionum Hieronymianarum capita selecta« (Berl. 1864); »Eusebii Chronicorum libri duo« (das. 1866–75, 2 Bde.); »Untersuchungen über das Leben der Sappho« (das. 1867); »Analecta philologica historica«, Bd. 1 (das. 1870); »Thucydidis libri I et II« (das. 1874); »Das historische National drama der Römer« (Kiel 1893); »Die Weltchronik des Eusebius in ihrer Bearbeitung durch Hieronymus« (Berl. 1900). Auch gab er den »Briefwechsel zwischen Lessing und seiner Frau« (Leipz. 1870, 2. Aufl. 1885) und »M. Hauptmanns Briefe an Franz Hauser« (das. 1871, 2 Bde.) heraus.

2) Richard, Archäolog, Bruder des vorigen, geb. 5. Febr. 1840 in Dresden, studierte von 1858 an in Leipzig Philologie, promovierte 1861 und war von 1861–64 Schüler in Fr. Prellers Atelier in Weimar. Nach längerm Aufenthalt in Italien und Griechenland habilitierte er sich 1868 in Berlin, wurde 1869 außerordentlicher Professor der Archäologie in Halle, 1872 Hilfsarbeiter und 1873 vortragender Rat für Kunstangelegenheiten im Kultusministerium zu Berlin, 1880 Generaldirektor der königlichen Museen, deren großartige Entwickelung ihm mit verdankt wird, zuletzt mit dem Titel eines Wirklichen Geheimen Rats mit dem Prädikat Exzellenz. Am 1. Dez. 1905 trat er in den Ruhestand. Er schrieb unter anderm: »Über Platons Protagoras« (Leipz. 1863), »Über Fr. Prellers Odysseelandschaften« (das. 1863), »Beiträge zur Lebensgeschichte des Malers J. A. Carstens« (das. 1866) und gab heraus: »Die antiken Bildwerke des lateranensischen Museums« (mit Benndorf, das. 1867), »Griechische Reliefs aus athenischen Sammlungen« (das. 1872), »Le antichità del museo Bocchi di Adria« (Rom 1878) und »Philonis mechanicae syntaxis libri IV et V« (Berl. 1893).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Schöne [1] — Schöne, das, s. Schön und Ästhetik …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schöne — Schöne, Richard, Archäolog, geb. 5. Febr. 1840 in Dresden, 1869 Prof. in Halle, 1873 vortragender Rat im preuß. Unterrichtsministerium, 1880 1905 Generaldirektor der Museen in Berlin; gab heraus »Griech. Reliefs aus athenischen Sammlungen« (1872) …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • schone — obs. pres. pl. of shall …   Useful english dictionary

  • Schöne — Schö|ne 〈f. 19〉 I 〈zählb.〉 schönes Mädchen, schöne Frau ● die Schönste der Schönen II 〈unz.; poet.〉 Schönheit ● die Sonne, Natur in ihrer ganzen Schöne * * * 1Schö|ne, die/eine Schöne; der/einer Schönen, die Schönen/zwei Schöne [mhd. schœne, ahd …   Universal-Lexikon

  • Schöne — schön: Das altgerm. Adjektiv mhd. schœ̄ne, ahd. scōni »schön; glänzend; rein«, got. *skaun‹ei›s »anmutig«, niederl. schoon »schön; rein, sauber«, engl. sheeny »glänzend« gehört zu der unter ↑ schauen behandelten Wortgruppe und bedeutete… …   Das Herkunftswörterbuch

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