Peterspfennig

Peterspfennig

Peterspfennig (Peterpenny, lat. Denarius Petri), Abgabe, die von Ina, König von Wessex, 725 n. Chr. in der Absicht eingeführt worden sein soll, davon in Rom eine Herberge für die angelsächsischen Pilger einzurichten. Diese Schola Anglorum hat jedenfalls Äthelwolf 855 wiederhergestellt und bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich den Grund zu jener drückenden Abgabe gelegt, die anfangs einen Silberpfennig von jeder ansässigen Familie betrug. Der P. wurde auch in Dänemark und Polen seit dem 11. Jahrh., in Schweden, Norwegen, Island seit dem 12. Jahrh. gezahlt, in Preußen aber im 14. Jahrh. ebenso ver geblich wie in Frankreich im 11. Jahrh. eingefordert. Mit der Reformation erlosch der P. als Abgabe. Als Liebesgabe für den Papst ist der P. seit der Wegnahme des Kirchenstaates eine regelmäßig sowie bei besondern Anlässen statthabende, freiwillige Sammlung der Katholiken aller Länder für die Bedürfnisse des Päpstlichen Stuhls (s. d.), da der Papst den ihm vom italienischen Garantiegesetz bestimmten Gehalt nicht erhebt. Der P. betrug früher im Durchschnitt etwa 5 Mill. Lire, ist aber seit 1900–05 auf 21/2 Mill. zurückgegangen. Vgl. Spittler, Von der ehemaligen Zinsbarkeit der nordischen Reiche an den päpstlichen Stuhl (Hannov. 1797); Woker, Das Finanzwesen der Päpste (Nördl. 1878); Jensen, Der englische P. und die Lehenssteuer aus England (Heidelb. 1903).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Peterspfennig — Peterspfennig, 1) altpolnische, seit 1040 geprägte Kirchensteuermünze, mit dem St. Petrus in ganzer Figur, sonst von Gebärenden als Amulet gebraucht; 2) so v.w. Petersgroschen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Peterspfennig — Peterspfennig, Petersgroschen, die von England seit dem 8. Jahrh. an den Papst entrichtete jährliche Abgabe, 1532 abgeschafft; jetzt die freiwilligen Gaben der Katholiken zur Unterstützung des Heiligen Stuhls …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Peterspfennig — Peterspfennig, Peters penny, hieß der seit dem 9. Jahrh. von jedem wohlhabenden Hause in England jährlich an den Papst bezahlte Silberpenny; Heinrich VIII. verbot die sonst von den Bischöfen vorgenommene Einsammlung desselben …   Herders Conversations-Lexikon

  • Peterspfennig — Der Peterspfennig (Denarius Sancti Petri) ist eine Geldsammlung, die als Ausdruck der Verbundenheit der Gläubigen mit dem Papst gilt. Mit der finanziellen Zuwendung soll die apostolische und karitative Arbeit des Papstes unterstützt werden. Ende… …   Deutsch Wikipedia

  • Peterspfennig — Pe|ters|pfen|nig 〈m. 1〉 freiwillige Gabe aller Katholiken an den Papst * * * Pe|ters|pfen|nig, der [nach der Peterskirche, der Hauptkirche des Papstes, u. der Grabkirche des Petrus in Rom] (kath. Kirche): Abgabe an den Papst. * * * Peterspfennig …   Universal-Lexikon

  • Peterspfennig — Pe|ters|pfen|nig …   Die deutsche Rechtschreibung

  • ДЕНАРИЙ СВЯТОГО ПЕТРА — [грош св. Петра; лат. denarius S. Petri; нем. Peterspfennig; англ. Peterspence, Rompeni, Romescot], ежегодная подать, к рую в XIII XVI вв. выплачивали Папскому престолу нек рые страны Зап. Европы. Подать собиралась на местах папскими легатами (в… …   Православная энциклопедия

  • Boleslaw II. (Polen) — König Bolesław der Kühne in der Vorstellung des Jan Matejko Bolesław der Kühne (polnisch Bolesław II Śmiały, lateinisch Boleslaus; * 1042; † 22. März 1081 Ossiach in Kärnten) war der Sohn des polnischen Herzogs Kasimir und der ruthenische …   Deutsch Wikipedia

  • Dänische Geschichte — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Geschichte von 1120 bis 1397 fehlt ganz, der Abschnitt Auseinandersetzungen mit Lübeck und den Hansestädten ist bloß eine Hülse ZZ 17:39, 29. Jul. 2008 (CEST) Du kannst… …   Deutsch Wikipedia

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