Parodīe

Parodīe

Parodīe (griech., »Gegengesang«), in der Rhetorik und Poetik die Umformung einer Rede oder Dichtung, durch die bei möglichster Beibehaltung der Worte der Sinn ins Komische gezogen wird; umgekehrt wird bei der Travestie (s. d.) der Inhalt beibehalten und ihm eine andre (zu ihm nicht passende äußere) Form gegeben. Beide haben das Gemeinsame, daß sie durch den Kontrast zwischen Form und Inhalt komisch wirken. Als Erfinder der P. wird Hipponax (530 v. Chr.) genannt; mit Meisterschaft wußte sie Aristophanes (gegen Euripides) zu handhaben. Unter den neuern Nationen erhielt die P. besonders bei den Franzosen (Scarron) Beifall. Deutsche Parodien schrieben MahlmannHerodes vor Bethlehem«, auf Kotzebues »Hussiten vor Naumburg«), Röller (»Der Kaffee«, auf Schillers »Glocke«) u.a. Vgl. Delepierre, La parodie chez les Grecs, les Romains, chez les modernes (Lond. 1871); Umlauft, Das Buch der Parodien und Travestien (Wien 1894).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • parodie — [ parɔdi ] n. f. • 1614; gr. parôdia, de 1. para et odê « chant » 1 ♦ Imitation burlesque (d une œuvre sérieuse). Le « Virgile travesti » de Scarron est une parodie de l Énéide. Pastiche et parodie. ♢ Fig. Contrefaçon ridicule. ⇒ caricature,… …   Encyclopédie Universelle

  • parodie — PARODÍE, parodii, s.f. 1. Creaţie literară în care se preiau temele, motivele şi mijloacele artistice ale altei opere literare sau ale unui autor în scopul de a obţine un efect satiric sau comic. 2. Imitaţie neizbutită, inferioară sau… …   Dicționar Român

  • Parodie — Sf std. (17. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. parodie, dieses aus l. parōdia Gegenrede (bei der man sich der Worte des Vorredners bedient) , dieses zu gr. parōideĩn ein Lied komisch nachahmen, verspotten , zu gr. (poet.) ōidḗ Lied, Gesang,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Parodie — »komisch satirische Nachahmung eines meist künstlerischen, oft literarischen Werkes oder des Stils eines Künstlers«, in der Musik »Verwendung von Teilen einer eigenen oder fremden Komposition für eine andere Komposition; Vertauschung von… …   Das Herkunftswörterbuch

  • parodié — parodié, ée (pa ro di é, ée) part. passé de parodier. Une scène du Cid parodiée par Furetière. •   Je ne prétends pas qu il ne puisse y avoir de l invention et du sel dans le choix des circonstances qu on substitue à celles de l ouvrage parodié,… …   Dictionnaire de la Langue Française d'Émile Littré

  • Parodie — (v. gr.), 1) Nebengesang, bei den Griechen kleines Gedicht, mit scherzhafter Nachahmung von Stellen u. Theilen ernsthafter Dichtungen. Asios od. Hipponax sollen die Erfinder sein; auch von Hegenmon aus Thasos gibt es deren; 2) komische od. auch… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Parodie — Parodīe (grch.), Dichtung, die einen komischen Stoff in der Form und im Tone eines bekannten ernsten, erhabenen Gedichts behandelt. (S. auch Travestie.) Parodieren, eine P. machen, spöttisch oder scherzhaft nachahmen …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Parodie — Parodie, eine Lustspielgattung, worin irgend ein ernstes Stück sowohl mit seiner Grundidee als seinen Charakteren in s Komische, eigentlich Lächerliche versetzt, verkehrt wird. Sie ist eine Schwester der Travestie (s. d.), und bedeutet wörtlich… …   Damen Conversations Lexikon

  • Parodie — Parodie, griech. deutsch, scherzhaftes Gedicht, wodurch ein bekanntes ernstes mit Beibehaltung der Form in das Lächerliche umgebildet wird, gehört also der Satire an (vergl. Travestie); auch die witzige, scherzhafte Erwiderung auf die ernste Rede …   Herders Conversations-Lexikon

  • Parodie —  Pour l’article homophone, voir Parodi. La parodie est une forme d humour qui utilise le cadre, les personnages, le style et le fonctionnement d une œuvre pour s en moquer. Elle se base entre autres sur l inversion et l exagération des… …   Wikipédia en Français

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