- Oyama
Oyama, Iwao, japan. Feldmarschall, geb. 1843 in Satsuma als ein Verwandter Saigô Takamoris, zeichnete sich im Restaurationskrieg 1868 auf seiten der Kaiserlichen aus, nahm teil an der Unterdrückung des Satsuma-Aufstandes 1877, wurde im folgenden Jahre Generalleutnant und 1879 Vizeminister des Innern und Chef der hauptstädtischen Polizei in Tokio. Seit 1880 Kriegsminister, seit 1882 eine Zeitlang auch Chef des Generalstabes, unternahm er 1883 eine Reise nach Europa, um die dortigen Heeresorganisationen zu studieren, und wurde 1884 in den Grafenstand erhoben. Im Kriege gegen China 1894–95 befehligte er die zweite Armee und eroberte Port Arthur; er erhielt dafür den Marquistitel. Nach Kawakamis Tode wurde er 1899 zum Chef des großen Generalstabes ernannt. Seitdem der Rat der (fünf) »alten Staatsmänner« wieder mehr in den Vordergrund trat (1901), gehörte auch O. zu ihm, ohne aber an der Politik regen Anteil zu nehmen. Am 28. Dez. 1903 wurde O. in den kaiserlichen Kriegsrat berufen. Als Oberstkommandierender des Landheeres reiste er 6. Juli 1904 von Tokio ab, um den Vormarsch aller japanischen Armeen nach Liaoyang zu leiten. In den Schlachten bei Liaoyang (1.–3. Sept.), am Shaho (12.–14. Okt.) und bei Mukden (1.–9. März 1905) führte er den Oberbefehl. Am 8. Dez. 1905 hielt er seinen glänzenden Einzug in Tokio. Vgl. Villetard de Laguérie, Trois mois avec le maréchal O. (Par. 1905).
http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.