Markirch

Markirch

Markirch (Mariakirch, franz. Ste. – Marieaux-Mines), Stadt und Kantonshauptort im deutschen Bezirk Oberelsaß, Kreis Rappoltsweiler, liegt im Hintergrunde des Lebertals und an der Eisenbahn M.-Schlettstadt, 400 m ü. M. M. hat 2 evangelische und 2 kath. Kirchen, eine Realschule, Waisenhaus, Amtsgericht, Oberförsterei, ein Nebenzollamt I u. (1900) 12,372 Einw., davon 5410 Evangelische und 152 Juden.

Wappen von Markirch.
Wappen von Markirch.

Die Industrie ist sehr bedeutend. Johann Georg Reber legte 1755 die erste Baumwollspinnerei und Zeugweberei an; heute ist die Zahl der Fabriken sehr groß, und das Markircher Tal (Eckirch, St.-Blaise, Kleinleberau etc.) beschäftigt jetzt etwa 35–40,000 Arbeiter, welche die bekannten Markircher Gewebe verfertigen. Außerdem hat M. Wollweberei, Färbereien und Appreturanstalten, Bleicherei, Holzdreherei, Sägemühlen etc. Der Leberbach (Landbach) trennt M. in zwei Teile, deren einer (die »welsche Seite«) früher dem Herzog von Lothringen gehörte, während der andre (die sogen. deutsche Seite) rappoltsteinisch war. Durch die Revolution wurden beide Gemeinden vereinigt. Eine Fortsetzung der Stadt bildet das Dorf Eckirch und in einem Seitental Fortelbach (Fertrupt), die beide administrativ mit ihr verbunden sind. Die Umgegend ist reich an Erzlagern (Markircher Bergwerke), besonders an Silber, Kupfer und Blei, die seit dem Mittelalter ausgebeutet wurden. Der Bergbau wurde zu Anfang des 19. Jahrh. eingestellt, aber neuerdings wieder aufgenommen. Vgl. Mühlenbeck, Documents historiques concernant Ste-Marie-aux-Mines (Markirch 1876–77); Risler, Histoire de la vallée Ste-M. (das. 1873); Hauser, Das Bergbaugebiet von M. (Straßb. 1900).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Markirch — Markirch, so v.w. Mariakirch …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Markirch — Markirch, Stadt im Oberelsaß, an der Leber, (1900) 12.372 (1905: 12.336) E., Amtsgericht, Realschule. – Vgl. Hauser (2. Aufl. 1900) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Markirch — Markirch,   Stadt im Oberelsass, Sainte Marie aux Mines.   …   Universal-Lexikon

  • Markirch — Sainte Marie aux Mines …   Deutsch Wikipedia

  • Sainte-Marie-aux-Mines — Sainte Marie aux Mines …   Deutsch Wikipedia

  • Histoire De Sainte-Marie-Aux-Mines — Sainte Marie aux Mines (Markirch en allemand) est une commune française, située dans le département du Haut Rhin et la région Alsace. Sommaire 1 Histoire 1.1 Première mention 1.2 Le partage de la vallée entre ducs et seigneurs …   Wikipédia en Français

  • Histoire de Sainte-Marie-aux-Mines — Sainte Marie aux Mines (Markirch en allemand) est une commune française, située dans le département du Haut Rhin et la région Alsace. Sommaire 1 Histoire 1.1 Première mention 1.2 Le partage de la vallée entre ducs et seigneurs …   Wikipédia en Français

  • Histoire de sainte-marie-aux-mines — Sainte Marie aux Mines (Markirch en allemand) est une commune française, située dans le département du Haut Rhin et la région Alsace. Sommaire 1 Histoire 1.1 Première mention 1.2 Le partage de la vallée entre ducs et seigneurs …   Wikipédia en Français

  • Elsaß-Lothringen — (hierzu Karte »Elsaß Lothringen«), das unmittelbare »deutsche Reichsland«, das durch den Friedensschluß zu Frankfurt a. M. vom 10. Mai 1871 von Frankreich an das Deutsche Reich abgetreten wurde, zwischen 5°52´–8°14´ östl. L. und 47°25´–49°30´… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Liste der Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof — Die Liste der Außenlager des KZ Natzweiler Struthof gibt einen Überblick über die zahlreichen Nebenlager von Natzweiler Struthof. Im lokalen Sprachgebrauch wurden solche Lager Konzentrationslager genannt. Das waren sie auch, wenn man die… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”