Lütke

Lütke

Lütke, Feodor Petrowitsch, Graf, russ. Weltumsegler, geb. 29. Sept. 1797 in Petersburg, gest. daselbst 30. Aug. 1882, nahm 1813 in englischem Dienst an der Belagerung von Danzig teil, machte 1817–1818 unter Golownin seine erste Reise um die Erde und untersuchte 1821–25 auf Forschungsfahrten in arktische Gebiete namentlich die Küsten Kamtschatkas und Nowaja Semljas. 1823 zum Kapitänleutnant befördert, leitete er 1826–28 die vierte russische Weltumsegelung, auf der er mit den Korvetten Senjawin und Möller, begleitet von den Naturforschern Kittlitz, Mertens und Postels, die russischen Küsten Asiens und Amerikas untersuchte und im Großen Ozean verschiedene Inseln entdeckte. 1832 wurde L. zum Flügeladjutanten des Kaisers und zum Erzieher des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch ernannt. 1842 zum Generaladjutanten und 1845 zum Vizeadmiral vorgerückt, war er 1851–53 Kriegsgouverneur in Reval, später in Kronstadt und trat 1855 als wirklicher Admiral in den Reichsrat. Die Stiftung der Russischen Geographischen Gesellschaft (1845) ist vorzugsweise sein Werk; wiederholt war er Vizepräsident derselben. Seit 1864 auch Präsident der Petersburger Akademie der Wissenschaften, wurde er 1866 in den Reichsgrafenstand erhoben. Er veröffentlichte in russischer Sprache »Viermalige Reise ins Nördliche Eismeer in den Jahren 1821–1824« (Petersb. 1829; deutsch von Erman, Berl. 1835) und »Reise um die Erde auf der Korvette Senjawin« (russisch, Petersb. 1835–36, 4 Bde.; franz. Ausg., Par. 1835 ff., 3 Bde.). Seine Biographie schrieb Besobrasow (russisch, Petersb. 1889).


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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