Kupferoxyd

Kupferoxyd

Kupferoxyd (Kuprioxyd) CuO findet sich in der Natur als Tenorit, Kupferschwärze, Kupfermanganerz, Crednerit und entsteht bei anhaltendem Glühen von Kupfer an der Luft, oder besser in Sauerstoff, sowie beim Erhitzen von Kupferhydroxyd, salpetersaurem oder kohlensaurem Kupfer. Kupferhammerschlag enthält neben K. etwas Kupferoxydul, gibt aber reines K., wenn man ihn mit Salpetersäure benetzt und ausglüht. Aus siedender Lösung von Kupfersulfat fällt Natronlauge K. K. ist schwarz, amorph und kristallinisch, geruch- und geschmacklos, hygroskopisch, schmelzbar, erstarrt kristallinisch, färbt Glasflüsse grün und wird in denselben durch Zinn oder Eisenoxydul reduziert. Es ist löslich in Säuren, mit denen es die Kupferoxydsalze bildet, auch in fetten Ölen, in Ammoniak bei Gegenwart von Ammoniaksalzen. Beim Erhitzen wird es leicht durch Wasserstoff und organische Substanzen reduziert, indem letztere auf Kosten des Sauerstoffs des Kupferoxyds zu Kohlensäure und Wasser verbrennen. Hierauf beruht die Anwendung des Kupferoxyds zur Analyse organischer Substanzen (Elementaranalyse). Außerdem benutzt man K. zum Färben des Glases und in der Glasmalerei als grüne Farbe. In der Medizin dient K. als Bandwurmmittel.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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