Kieselsaures Kali

Kieselsaures Kali

Kieselsaures Kali (Kaliumsilikat) entsteht beim Schmelzen von Ätzkali oder kohlensaurem Kali (vorteilhaft unter Zusatz von Kohle) mit Kieselsäure. Beim Zusammenschmelzen gleicher Moleküle von kohlensaurem Kali und Kieselsäure entsteht ein wasserhelles Glas, das an der Luft zerfließt und die sogen. Kieselfeuchtigkeit bildet, die als Reagens dient. Gefällte Kieselsäure und Kieselgur lösen sich schon in kalter oder erwärmter Kalilauge, und aus dieser Lösung kann man Niederschläge von konstanter Zusammensetzung erhalten. K. findet technische Verwendung als Wasserglas (s. d.). Kaliumsilikate treten auch in vielen Mineralien und im Glas auf.


http://www.zeno.org/Meyers-1905. 1905–1909.

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  • Kali — Kali, Kaliumoxyd, vegetabilisches Alkali, Pflanzenlaugensalz, kommt in der Natur niemals rein, sondern stets mit Säuren verbunden vor. Es wird als kohlensaures K. (Potasche) gewöhnlich in den Potaschensiedereien durch Auslaugen der Holzasche,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Kieselerde — (Silicia, Kieselsäure, Chem.), Si O3, ist in der Natur sehr verbreitet, theils frei, theils an Basen gebunden; im freien Zustande erscheint sie als Quarz in sechsseitigen farblosen, durchsichtigen Säulen, auch amorph u. mit Wasser verbunden als… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kalisalze — (Kaliumsalze, Kaliumorydsalze; hierzu Tafel »Kalisalzbergbau I u. II«) finden sich weitverbreitet in der Natur, und namentlich ist kieselsaures Kali Bestandteil zahlreicher Mineralien und Gesteine (Kalifeldspat enthält 10–16 Proz. Kali, Glimmer… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Gipsgüsse [1] — Gipsgüsse, aus gebranntem, pulverisiertem Gips durch Anrühren mit Wasser und Eingießen der Masse in starre oder elastische Formen, nach dem Erstarren derselben und Ausziehen aus den Formen oder Zerlegen derselben in ihre einzelnen Teile erhaltene …   Lexikon der gesamten Technik

  • Smalte — (Schmalte), Azurblau, Bläue, Blaufarbenglas, Eschel, Kaiserblau, Königsblau, Sächsischblau, Streublau, durch Kobaltoxydul blaugefärbtes, feingepulvertes Kaliglas, nach Ludwig Doppelsalz, begehend aus kieselsauerm Kali, mit Beimengung erdiger und… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Thon [1] — Thon nennt man erdige, zerreibliche, theils ungefärbte, theils gefärbte Mineralsubstanzen, welche mit Wasser eine plastische Masse bilden. Der T. ist kein einfaches, ursprünglich gebildetes Mineral, sondern stets ein Zersetzungsproduct… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Caolin — (chines. Kao ling), ist Porzellanerde, eine weiße oft ins Graue od. Rothe sich ziehende Thonart von erdigem Bruche u. geringer Plasticität; das C. ist unschmelzbar, wird von Säuren sehr wenig angegriffen u. besteht der Hauptsache nach aus… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kaliumsilikāt — Kaliumsilikāt, s. Kieselsaures Kali …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kieselfeuchtigkeit — Kieselfeuchtigkeit, s. Kieselsaures Kali …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kalisalze [1] — Kalisalze, allgemein alle Kalium oder Kaliumoxyd an irgend eine Säure gebunden enthaltenden Minerale, entweder als kieselsaures Kali in Feldspaten, Glimmer u.s.w., dann aber besonders und zumeist an Chlor, Schwefelsäure, Salpetersäure u.s.w.… …   Lexikon der gesamten Technik

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